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Kein Vergeben - Kein Vergessen
Seit der so genannten Wiedervereinigung wurden in der BRD über 140 Menschen von Faschisten getötet. In den letzten Monaten wurden wieder Menschen von Rechten umgebracht. Wie so häufig, ohne dass es die Öffentlichkeit registrierte

Mitte August wurde in Magdeburg der 20jährige, angehende Kunststudent Rick L. totgeschlagen. Zuvor soll es einen Streit zwischen ihm und dem ebenfalls 20jährigen Täter Bastian O. gegeben haben, in dessen Verlauf er selbigen als »Faschisten« betitelte. Daraufhin schlug und trat Bastian O. so lange auf Rick L. ein, bis dieser sich nicht mehr rührte. Bastian O., der durch Zeugen als Täter identifiziert wurde, ist der Mobilen Opferberatung sowie den örtlichen Antifa-Gruppen als bekennender Nazi ist bekannt.

Das Jugendschöffengericht verurteilte ihn schoneinmal zu einer Ffreiheitsstrafe von 20 Monaten. Diese Haftstrafe hatte Bastian O. im Frühjahr diesen Jahres verbüßt, nun sitzt er wieder im Gefängnis und ein Mensch ist tot. Ebenfalls im August in Bernburg bei Magdeburg wurde der 18jährige Marcel W. von dem in der Stadt bekannten Nazi David B. ermordet. Mit zahlreichen Messereinstichen im Körper fand man ihn tot in der Wohnung des Rechten. Marcel W. wurde schon häufig von David B. angegriffen und geschlagen, zuletzt im November 2007. Seitdem habe er »panische Angst« vor dem Nazi, gestand er einer Freundin. Schließlich sollte er am 26. August vor Gericht gegen B. aussagen. Wie Marcel W. in die Wohnung des Nazis kam, ist bis heute ungeklärt. Der Täter ist wie im oben genannten Fall bei der Mobilen Opferberatung und Antifas als gewalttätiger Nazi bekannt. Auch er trägt nazistische Tätowierungen und marschierte regelmäßig auf rechten Demonstrationen mit.

Einen Monat vorher, im Juli 2008 wurde der 55jährige Tischler Bernd K. im brandenburgischen Templin umgebracht. Der Handwerker wurde in seiner Werkstatt von dem 18 Jahre alten Sven P. und dem 21 Jahre alten Christian W. totgeschlagen. Die beiden Nazis schlugen und traten so lange auf ihn ein, bis der Schädel von Bernd K. mehrfach aufgebrochen war. Danach versuchten sie ihn anzuzünden und flüchteten. Während der Tat trugen beide nazistische T-Shirts. Die beiden Vorbestraften gaben an, Bernd K. getötet zu haben, weil er ein »Asozialer« sei. Nun sitzen beide in U-haft.

In allen drei Fällen versuchten die Polizei, die Städte und die ermittelnden Staatsanwaltschaften zu deckeln: Mit Aussagen wie »es handele sich um Gewaltdelikte zwischen Jugendlichen« (Innenministerium Sachsen) oder »unsere Stadt hat kein Nazi-Problem« (Templiner Bürgermeister nach der Tat) werden diese Taten relativiert und somit der nazistische Hintergrund der Tat geleugnet.

Diese Scheiße haben wir satt! Organisiert den antifaschistischen Selbstschutz! Schlagt zurück, auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!

Ein Text der Antifa Prenzlauer Berg (APB)