Mit über 5.000 Menschen haben wir heute kraftvoll und entschlossen gegen Nazis, Repression und Gentrifizierung durch Friedrichshain und Lichtenberg demonstriert. Mit kreativen Transparenten, Dach-Actions und Pyrotechnik wurde die Demo begleitet. Nach einer spontanen Auflösung auf dem Wismarerplatz kam es zu kleineren Auseinandersetzungen. Bisher sind dem EA nur fünf Fest- oder in Gewahrsamnahmen bekannt. Vielen Dank an alle Menschen die dabei waren und die Demo kreativ unterstützt haben! Eine gute Vorlage für den 20. Jahrestag nächstes Jahr.

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Fotos: I, II, III, IV, V, VI
Videos: I, II, III, IV, V, VI

Das diesjährige Gedenken an Silvio Meier und alle anderen von Neonazis ermordeten findet seinen Abschluss mit der Mahnwache am U-Bhf Samariterstr. am 21. November um 17 Uhr. Bringt Kerzen und Blumen mit.

Wir wollen an dieser Stelle darauf hinweisen, dass sich Vertreter_innen der Presse bitte im Vorfeld der Demo beim Lautsprecherwagen melden sollen, um eine entsprechende Kennzeichnung in Form einer Armbinde zu erhalten. Dies dient der Sicherheit der Teilnehmer_innen, die so vor unerwünschten Abfotografieren geschützt werden können.

Route der Demo: Frankfurter Allee am U-Bhf Samariterstraße > Samariterstraße > Schreinerstraße > Proskauerstraße > Bänschstr. > Liebigstr. > Rigaerstr. > Proskauerst. > Niederbarnimstr. > Grünbergerstr. > Boxahgenerstr. > Marktstr. > Türrschmidtstr. > Archibaldweg > Leopoldstr. > Emanuelstr. > Lückstr. > Nöldnerstr. > Karlshorsterstr. > Marktstr. > Boxhagenerstr. > Grünbergerstr. (Ende auf der Höhe vom Zielona Gora)

Aus aktuellem Anlass veröffentlichen wir im Voraus einene Redebeitrag der Antifajugend Kreuzberg: Von deutschen Neonazis erschossen. Kein Vergeben, Kein Vergessen.

Laut Recherche-Strukturen wollen Neonazis den Frontblock der Silvio Meier-Demonstration mit Hochleistungs-Laserpointern blenden. Am wahrscheinlichsten ist ein solcher Versuch im Lichtenberger-Abschnitt der Demonstration von Häuserdächern aus. Strukturen aus dem Bündnis werden die Augen offen halten und die Teilnehmer_innen über möglicherweise bevorstehende Angriffe oder Provokationen unverzüglich informieren. Hochleistungs-Laserpointern können - bei direktem Sichtkontakt - euch blenden. Sehschäden sind bei längerem Augenkontakt nicht auszuschließen. Schaut daher, sollte es einen solchen Angriff auf die Demonstration geben, nicht direkt zu den Neonazis!
Neonazistische Angriffe oder Angriffsversuche auf und Provokationen gegen die Silvio Meier-Demonstration gab es auch in den letzten Jahren. So wurde zum Beispiel 2008 von dem Dach eines Hauses in der Weitlingstraße Farbe auf die Demonstration geschüttet. Im letzten Jahr warfen Neonazis Schnipsel mit menschenverachtenden Sprüchen am Auftaktsort der Demonstration aus dem Fenster eines fahrenden Autos. Lasst euch nicht verrückt machen!

In der Berliner Neonaziszene hat sich etwas geändert. Was genau und wie dies zu bewerten ist, darüber wird zur Zeit viel diskutiert. Einen Rückblick auf die letzten zwei Jahrzehnte gibt die Input-Veranstaltung am Dienstag in der Schreina47. Eine Einschätzung der jüngeren Entwicklung und des aktuellen Zustandes findet sich in der aktuellen Ausgabe des Antifaschistischen Infoblatts (AIB).

Vor zwei Wochen hat in Berlin ein neuer Laden der Neonazi-Klamotte Thor Steinar aufgemacht. Der "Tønsberg" in der Berliner Allee 11 soll nicht nur namentlich den vor einem Jahr endlich geschlossenen gleichnamigen Laden nahe dem Rosa Luxemburg-Platz ersetzen. Um an seinem schnellen Ende mitzuarbeiten, gibt es am Vortag der Silvio Meier-Demo eine Antifa-Demo: Freitag, 18. November, 17:30 Uhr, S-Bhf Greifswalder Straße
Der Thor Steinar-Laden in Friedrichshain soll nach einer außergerichtlichen Einigung bis 2015 bleiben können. Auch hier gilt es an einem früheren Ende zu arbeiten.

Am Morgen des 9.November verübten Neonazis zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres einen Brandanschlag auf das Anton-Schmaus Haus des linken Jugendverbandes „Die Falken“ am U-Bahnhof Britz-Süd. Wahrscheinlich zwischen 6 und 7 Uhr platzierten die Täter_innen Brandbeschleuniger an mehreren Stellen der Fassade des Jugendzentrums in der Gutschmidtstraße. Bereits in der Nacht vom 26. zum 27. Juni dieses Jahres versuchten Neonazis das Haus auf ähnliche Weise anzuzünden. Damals wurde das Gebäude so schwer beschädigt, dass die Einrichtung ihre Arbeit vorübergehend einstellen musste. Im Dezember sollte diese wiedereröffnen. Die Neonazis müssen gewusst haben, dass im Anton-Schmaus Haus auch regelmäßig Kinder-und Jugendgruppen übernachten. Ihre Tat ist menschenverachtend und nimmt den Tod dieser Kinder und Jugendlichen billigend in Kauf. Einen ausführlichen Artikel findet ihr bei Indymedia.

Am 5. November fand im New Yorck im Bethanien ein Bastelworkshop für die diesjährige Silvio-Meier-Demo statt. Der Bastelworkshop war gut besucht und neben zahlreichen Schablonen wurden auch jede Menge Schilder für die Demo hergestellt. Wir freuen uns auf eine ausdruckstarke und kraftvolle Silvio-Meier-Demo 2011!