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Silvio Meier-Doku: Gedenkinitiativen

In den letzten 19 Jahren haben sich viele Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen einem selbstorganisierten, antifaschistischen Gedenken an Silvio Meier angenommen. Wir möchten hier einige längerfristig aktive Gedenkinitiativen vorstellen.

Mahnwache und Gedenktafel

Nach dem Mord versammelten sich Freund_innen von Silvio Meier spontan am Tatort zu einer Mahnwache. Seitdem wird Silvio Meier regelmäßig am Todestag mit einer solchen auf der Zwischenebene des U-Bhf Samariterstraße gedacht.
Am Tatort wurde selbstständig eine Gedenktafel angebracht. Diese wurde im laufe der Jahre immer wieder von der BVG und Neonazis entwendet oder beschädigt, jedoch immer wieder hergestellt. Mittlerweile akzeptiert auch die BVG die Gedenktafel als Bestandteil des U-Bhf Samariterstraße.

Silvio Meier-Demonstration

Bereits in der Woche nach Silvio Meiers Ermordung reagierte die Hausbesetzer_innenbewegung, antirasstische und antifaschistische Gruppen mit spontanen Demonstrationen auf die zunehmende neonazistische Gewalt. Seitdem organisieren sie regelmäßig Gedenkdemonstrationen am Wochenende vor oder nach dem Todestag. Mit mehreren tausend Teilnehmer_innen ist die Silvio Meier-Demonstration die größte regelmäßig stattfindende antifaschistische Demonstration in Berlin.

Initiative für ein aktives Gedenken

Seit 2010 setzt sich die Initiative für ein aktives Gedenken für ein Gedenken an Silvio Meier im Straßenbild Friedrichshains ein. Das jahrelange Engagement von ihnen und anderen trug Früchte und so wird im 20. Jahr nach dem Mord die Gabelsbergerstraße am U-Bhf Samariterstraße in Silvio-Meier-Straße umbenannt.

Eine Ausstellung für Silvio

Die Aktionskünstlerin Ute Donner setzt sich in einer Ausstellung mit dem Gedenken an Silvio Meier auseinander. Im Zentrum der Ausstellung steht das Spannungsverhältnis um ein selbstorganisiertes Gedenken - versinnbildlicht durch die Gedenkplakete am U-Bhf Samariterstraße - und die Schikanen und Angriffe von Staat, privaten Unternehmen und Neonazis, denen dieses immer wieder ausgesetzt ist.

Jugend[widerstands]museum

Seit 2009 befindet sich in der Galiläakirche in der Rigaerstraße das Jugend[widerstands]museum. Die Galiläakirche war wie viele andere Kirchen ein wichtiger Treffpunkt für die linke Opposition in der DDR. Neben der Hausbesetzer_innenbewegung widmet das Museum auch Silvio Meier einen großen Raum in der Dauerausstellung.