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Chronik der rassistischen Mobilisierungen und der Gegenproteste in Berlin
100 Rassist*innen bei Kundgebung gegen Flüchtlingsunterkunft | Donnerstag, 30. Oktober 2014 |
100 Anwohner*innen versammeln sich auf dem Platz vor dem Kaufland in Buch zu einer Kundgebung gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft: Eine Mischung aus vermeintlich ganz normalen Bürger*innen mit ihren Kindern, Hooligans und Neonazis der NPD-Pankow. Es werden Redebeiträge gehalten und Unterschriften gesammelt. Zwei Journalisten, die die Versammlung beobachten, wurden von rund zehn Neonazis bedrängt und bedroht. Die einzigen zwei eingesetzten Polizisten schauten zu und standen tatenlos daneben. Anschließend bedrohen die Neonazis SPD-Mitglieder und Antifaschist*innen am S-Bhf Buch. Zwischen den restlichen Teilnehmer*innen der rassistischen Protestveranstaltung und den Neonazis gab es keine erkennbare Trennlinie. |
Buch |
200 Rassist*innen demonstrieren | Samstag, 1. November 2014 |
Rund 200 Rassist*innen demonstrieren in Buch gegen eine geplante Containerunterkunft für Flüchtlinge. Die Struktur des Aufmarsches wird von Berliner und Brandenburger Neonazis organisiert. Neben den Bucher Neonazis Christian Schmidt und Fabian Knop redet auch die Neuruppiner Neonaziaktivistin Bea Koch. Sie zitiert Rudolf Hess und zweifelt die Kriegsschuld Deutschlands im 2. Weltkrieg an - ihre Kameradschaft stellt mit eigenen Transparenten und T-Shirts einen eigenen Block auf der Demonstration. |
Buch |
120 Rassist*innen marschieren | Montag, 3. November 2014 |
Spontan marschieren knapp 120 Rassist*innen in Marzahn auf der ersten "Montagsdemonstration". Die ursprünglich Anmeldung durch eine rassistische Bürgerinitative war am Vortag zurückgezogen wurden, das sich die Organisator*innen nicht mit Nazis gemein machen wollten. Die geplanten Gegenproteste wurden daraufhin ebenfalls abgesagt. Trotz der Abmeldung mobilisierten Nazis weiterhin zu der Demonstration und konnten nach einer "spontanten" Anmeldung von der Polizei unbehelligt durch Marzahn marschieren. Gegenproteste der wenigen anwesenden Antifaschist*innen wurden von der Polizei unter Androhung der Schusswaffe erstickt, Antifaschist*innen durch Teilnehmer*innen des Marsches mit Pfefferspray und einem Messer bedroht. |
Marzahn |
1. rassistische "Lichterkette" in Buch | Donnerstag, 6. November 2014 |
Mehrere dutzend Bucher*innen, darunter die Aktivisten der lokalen NPD um Christian Schmidt versammeln sich am Zaun vor der geplanten Flüchtlingsunterkunft. |
Buch |
Picknick von Heim-Gegner*innen | Sonntag, 9. November 2014 |
Ausgerechnet am 9. November versammelten sich zirka 150 Personen zu einem Picknick im Allende-Viertel gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft. Organisiert wurde das Picknick von Rassist*innen die sich auf verschiedenen Facebook-Seiten organisieren auf denen es zu rassistischen Äußerungen und Gewaltandrohungen gegen die zukünftigen Bewohner*innen der Geflüchtetenunterkunft kommt. |
Köpenick |
400 Rassist*innen bei zweiter "Montagsdemo" | Montag, 10. November 2014 |
Zum zweiten Mal in Folge zogen Nazis und rassistische Anwohner*innen durch Marzahn. Waren es am Montag zuvor noch 120 Teilnehmer*innen beteiligten sich diesen Montag bereits 400 Rassist*innen. Der Gegenprotest von 300 Antifaschist*innen wurde durch die Polizei von Anfang an kriminalisiert und unterbunden. |
Marzahn |
Arbeitssitzung von Rassist*innen gestört | Dienstag, 11. November 2014 |
Eine interne Arbeitssitzung zur Schaffung einer Willkommenskultur für geflüchtete Menschen im Allende-Viertel wird von rassistischen Bürger*innen gestört. Der Bürgerverein Allendeviertel Köpenick hat die interne Einladung an Anwohner*innen verteilt. Daraufhin versammelten sich zirka 100 Anwohner*innen die zu der Veranstaltung wollten, jedoch aufgrund der Struktur der Veranstaltung nicht hinein gelassen wurden. Viele äußerten sich daraufhin rassistisch gegenüber den Veranstalter*innen. |
Köpenick |
2. "Lichterkette" in Buch gestört | Donnerstag, 13. November 2014 |
60 Antifaschist*innen störten spontan eine rassistische Lichterkette vor der Baustelle des Containerlagers in Buch. Mit einer Spontandemonstration vom S-Bhf Buch aus konnten sie den Bauzaun vor den Nazis erreichen. Diese mussten schließlich auf den gegenüberliegenden Parkplatz ausweichen. Im Laufe der Zeit sammelten sich begleitet von antirassistischen Parolen nichts desto trotz cirka 50 Rassist*innen zur "Lichterkette". |
Buch |
400 bei erstem Aufmarsch | Samstag, 15. November 2014 |
Am Samstag demonstrierten in Berlin-Köpenick mehr als 400 Menschen gegen das geplante Containerdorf für Asylsuchende. Der Aufmarsch glich vorangegangen in Marzahn und Buch. Unter der Leitung und Beteiligung von bekannten Nazis aus Berlin und Brandenburg, wie dem NPD Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke der auch bei der Abschlusskundgebung sprach, zog die Demonstration nur kurz durch das Wohngebiet. Währenddessen wurden fortwährend rassistische Parolen gerufen. Dabei sahen sich mehrere Pressevertreter_innen Gewaltandrohungen und tätlichen Angriffen von Nazis ausgesetzt, die unter den Augen der untätigen Polizei geschahen. Gleichzeitig konnte der antirassistische Gegenprotest sich kaum entfalten, da die Polizei die Teilnehmer_innen bedrängte. |
Köpenick |
2. rassistisches Picknick | Sonntag, 16. November 2014 |
Erneut treffen sich Rassist*innen zu einem Picknick in der Alfred-Randt-Straße. |
Köpenick |
Rassistenmarsch in Buch | Montag, 17. November 2014 |
Am Montag treffen sich etwa 200 Neonazis und Rassist*innen in Buch, um anschließend durch den Ortsteil zu demonstrieren. Neben dem dem Hauptredner, dem Pankower NPD-Vorsitzenden Christian Schmidt, sprechen mehrere Berliner NPD-Aktivisten. Während Bucher Neonazis, unter anderem Paul Schilling, das Fronttransparent tragen, sind auch Berliner und Brandenburger Neonazis in die Struktur des Aufzugs eingebunden. |
Buch |
Rassistische Lichterkette | Mittwoch, 19. November 2014 |
Vor der Baustelle im Salvador-Allende Viertel,an der die neue Unterkunft für Geflüchtete entsteht, fand eine rassistisch motivierte Lichterkette statt.
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Köpenick |
3. rassistische "Lichterkette" | Donnerstag, 20. November 2014 |
Zum dritten Mal versammeln sich einige Dutzend Nazis und Rassist*innen gegenüber der Baustelle des geplanten Containerlagers in Buch zu einer sogenannten "Lichterkette". Erneut streiten sich die Rassist*innen auf Grund des hohen Alkoholkonsums untereinander. Am offenen Mikrofon werden u.a. den Kammeradschaftsstrukturen der 1990er Jahre hinterher getrauert. |
Buch |
400 Rassist*innen vor bestehender Unterkunft | Freitag, 21. November 2014 |
Zirka 400 Anwohner*innen und 50 organisierte Nazis marschieren zum zweiten Mal durch das Allendeviertel II. Die Anmelderin lässt sich beim Polizeigespräch von Sebastion Schmidtke beraten. Die rassistische Demo kann an der bestehenden Unterkunft für Geflüchtete im Allende-Viertel I vorbeiziehen. Spontaner Protest von etwa 30 Antifaschist*innen wird von der Polizei mit Tritten und Schlägen angegriffen und zwischenzeitlich eingekesselt.
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Köpenick |
Blockade eines Aufmarsch | Samstag, 22. November 2014 |
Mehrere tausend Antifaschist*innen verhindern mit Blockaden den Aufmarsch von 600 Nazis und anderen Rassist*innen in Marzahn. Diese konnten nach stundenlangem Warten erst um 17 Uhr loslaufen. Nach wenigen hundert Metern mussten sie jedoch zum nächstgelegenen S-Bhf umkehren. Zahlreiche NPD-AnhängerInnen und bekannte Gewalttäter übernahmen Aufgaben auf der Demonstration. |
Marzahn |
3. rassistisches Picknick | Sonntag, 23. November 2014 |
Zum dritten Mal treffen sich Köpenicker Rassist*innen zu einem Picknick in der Alfred-Randt-Straße. |
Köpenick |
1.000 Rassist*innen marschieren | Montag, 24. November 2014 |
Nach dem der Aufmarsch am Samstag erfolgreich verhindert wurde, ziehen am Montag erneut knapp 1.000 Rassist*innen durch Marzahn. 150 Antifaschist*innen, die dagegen protestieren wollen, werden von der Polizei gemeinsam mit den Infoständen der Parteien eingekesselt. Einige Nazis tragen Helme und sind vermummt. Pressevertreter werden aus dem Aufmarsch heraus angegriffen. Antifaschist*innen gejagd. |
Marzahn |
Erneut Lichterkette im Allende II | Mittwoch, 26. November 2014 |
Erneut sammeln sich Rassist*innen zu einer "Mittwochsmahnwache" vor der Baustelle im Salvador-Allende Viertel. Die als "Lichterkette" beworbene Kundgebung wird vom Fahrlehrer Ingolf Pabst organisiert und über die von ihm betriebene Facebook-Seite Nein zum Containerdorf am Standort Allende II beworben.
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Köpenick |
4. rassistische "Lichterkette" in Buch gestört | Donnerstag, 27. November 2014 |
Erneut veranstalteten etwa 40 Antirassist*innen eine Spontankundgebung vor dem Bauzaun des geplanten Containerdorfs. Die Versammlung führte dazu dass die "Lichterkette" der Neonazis und Rassist*innen 50 Meter entfernt, in einem Absperrkäfig stattfinden musste, es nahmen etwa 50 Menschen daran teil. |
Buch |
Aufmarsch verhindert | Freitag, 28. November 2014 |
Eine antifaschistische Demonstration mit über 200 Teilnehmer*innen, für die nur einen Tag mobilisiert werden konnte, verhindert den angekündigten dritten Aufmarsch von Neonazis und anderen Rassist*innen gegen die geplante Containerunterkunft im Köpenicker Allende-Viertel. Die Anmeldung der Heimgegner*innen wurde angesichts der angekündigten Proteste von der Anmelderin zurückgezogen. Geduldet von der Berliner Polizei konnte sich dennoch eine Gruppe von 50 aufgebrachten und zum Teil stark alkoholisierten Rassist*innen sammeln und den Aufzug attackieren. Nichts desto trotz nahm die Polizei vor allem Teilnehmer*innen der antifaschistischen Demo unter fadenscheinigen Begründungen fest. |
Köpenick |
4. rassistisches Picknick | Sonntag, 30. November 2014 |
Bereits zum vierten Mal treffen sich Rassist*innen zu einem Picknick an der Baustelle des Containerlagers. |
Köpenick |
500 Antirassist*innen demonstrieren | Montag, 1. Dezember 2014 |
Über eine Stunde zog eine laute und kraftvolle Demonstration gegen die rassistische Hetzte durch Marzahn. Dem spontanen Aufruf folgten trotz eisiger Kälte ca. 500 solidarische Menschen. Knapp 30 vermummte Neonazis versuchten die Demonstration anzugreifen. Doch durch ein geschlossenes Handeln der Demoteilnehmer*innen und das spätere Eingreifen der Cops ging dieser Versuch von den „durchweg friedlichen Anwohner*innen“ nach hinten los. Zu der 5. "Montagsdemo", die parallel in Marzahn lief, waren - entgegen der Polizeiangaben - nur noch maximal 400 Rassist*innen gekommen. |
Marzahn |
Demonstration des Netzwerk "Flüchtlinge Willkommen" | Montag, 1. Dezember 2014 |
130 Menschen beteiligen sich am Montag Abend an einer Demonstration des Netzwerk "Flüchtlinge Willkommen in Buch und Karow". Die Rassist*innen haben ihre geplante Demonstration am Tag zuvor abgesagt. Sie wollen stattdessen jetzt nur noch Donnerstags demonstrieren und hoffen dort auf weniger Gegenproteste zu stoßen. |
Buch |
3. rassistische Lichterkette | Mittwoch, 3. Dezember 2014 |
Vor der Baustelle im Salvador-Allende Viertel,an der die neue Unterkunft für Geflüchtete entsteht, fand eine rassistisch motivierte Lichterkette statt.
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Köpenick |
Rassist*innenaufmarsch verzögert | Donnerstag, 4. Dezember 2014 |
70 Antifaschist*innen blockierten am Donnerstag Abend einen Aufmarsch von Karow nach Buch. Mit Transparenten „Geflüchtete willkommen“ und „Rassismus tötet!“ blockierten sie die Autobahnunterführung zwischen Buch und Karow. Zwar räumte die Polizei die Blockade und stellte die Personalien der Blockierer*innen fest, benötigte dafür jedoch über zwei Stunden. So konnte der mittlerweile von 100 auf 50 Rassist*innen geschrumpfte Aufmarsch erst mit drei stündiger Verspätung den Weg nach Buch beginnen. |
Buch |
Rassist*innen an den Waldrand verdrängt | Freitag, 5. Dezember 2014 |
Am Freitag Abend riefen Nazis und rassistische Bürgerinitiativen erneut zu einem Aufmarsch im Köpenicker Allende-Viertel auf. Wie bereits in der Woche waren ihnen jedoch Antifaschist*innen zuvor gekommen. Die 200 Rassist*innen mussten daher an den Waldrand ausweichen und konnten von da aus nur durch eine Einfamilienhaussiedlung ziehen, während 150 Antifaschist*innen mit einer Demonstration vom S-Bhf Köpenick an der Baustelle des Containerlagers vorbei ihre Solidarität mit Geflüchteten ausdrückten. |
Köpenick |
NPD-Kundgebung in Buch | Samstag, 6. Dezember 2014 |
Am Samstag führte die Berliner NPD im Rahmen eines Kundgebungstour ihre erste Station gegenüber des Kauflands in Buch durch. Es sprachen der Berliner NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke und der Brandenburger Ronny Zasowk. Neben den NPD-Funktionären Josef Graf, Danny Matschke, André Groth und Oliver Niedrich nahmen auch Bucher Neonazis an der Tour teil. Die Tour zieht anschließend durch Hohenschönhausen, Marzahn und endet im Köpenicker Allende-Viertel II. |
Buch |
5. rassistische Picknick | Sonntag, 7. Dezember 2014 |
Die Rassist*innen setzen die Tradition der sonntäglichen Picknicks am Bauzaun bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt fort. |
Köpenick |
60 Menschen demonstrieren gegen Rassismus | Montag, 8. Dezember 2014 |
Über 60 Menschen beteiligen sich wie bereits letzten Montag auf einer Demonstration des Netzwerkes "Flüchtlinge Willkommen in Buch und Karow" gegen Rassismus. Etwa 10 Neonazis tauchen am Rande der Anfangskundgebung auf und fertigen Fotos von den Teilnehmer*innen an. Ansonsten beschränken sich die Nazis und Rassist*innen auf eine Kommentierung der antirassistischen Proteste auf Facebook. |
Buch |
6. Montagsdemo - 800 gegen Rassismus | Montag, 8. Dezember 2014 |
Erneut sammelten sich 300-400 Rassist*innen zur fünften "Montagsdemo" in Marzahn. Eine antirassistische Demonstration, die gleichzeitig stattfand, zwang die Nazis zunächst ihren Auftaktort zum S-Bhf Marzahn zu verlegen. An der antirassistischen Demonstration nahmen 700-800 Menschen teil. Eine Zwischenkundgebung auf der Kreuzung Landsberger Allee / Blumberger Damm, auf der u.a. Petra Pau redete, zwang die Rassist*innen zu einer Änderung ihrer Route. |
Marzahn |
4. rassistische Lichterkette | Mittwoch, 10. Dezember 2014 |
Vor der Baustelle im Salvador-Allende Viertel,an der die neue Unterkunft für Geflüchtete entsteht, fand eine rassistisch motivierte Lichterkette statt.
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Köpenick |
Keine 20 Teilnehmer*innen bei "5. Lichterkette" | Donnerstag, 11. Dezember 2014 |
Am Donnerstag sollte an der Kreuzung Theodor-Brugsch-Straße / Karower Chaussee, der Stelle des geplanten Containerlagers die "5. Lichterkette" der Rassist*innen und Neonazis stattfinden. Es kamen jedoch keine 20 Teilnehmer*innen zusammen. Der Frust bei den Rassist*innen ist groß: "ein bisschen Wind und ein bisschen regen und nicht mal 20 Leute .....das is ja mal richtig arm" und "Haben hier in Buch durch dilettantische Planung doch schon alles in den Sand gesetzt", heißt es auf der Facebook-Seite der Rassist*innen. |
Buch |
80 Rassist*innen verdrängt und gestoppt | Freitag, 12. Dezember 2014 |
Zum wöchentlichen Freitagsaufmarsch von Neonazis und Rassist*innen gegen das Containerlager im Allende-Viertel erschienen nurnoch 80 Teilnehmer*innen. Damit hält der Abwärtstrend bei den Teilnehmer*innenzahlen in Köpenick an. Es sind vor allem immer weniger Bürger bei dem Aufmarsch. Redner waren ausschließlich der Vorsitzende der NPD-Marzahn Andreas Käfer und die Anmelderin Nadine Leonhardt. Ordner waren unter anderem die bekannten Neonazis Benjamin Weise, Manuel Arnold und Andreas Thomä. Wieder musste die rassistische Versammlung am Waldrand ohne Öffentlichkeitswirkung starten und führte mit ihrer Route durch Einfamilienhaussiedlungen und dunkle, kleine Straßen. Zeitgleich zogen 150 Antifaschist*innen durch Köpenick und das Allende-Viertel. Ihnen gelang es, den rassistischen Aufmarsch für eine Stunde zu stoppen. |
Köpenick |
7. Montagsdemo: Über 1500 gegen 300 Rassist*innen | Montag, 15. Dezember 2014 |
Zur "7. Montagsdemo" erschienen diese Woche lediglich rund 300 Neonazis, Hooligans und Rassist*innen, kaum bürgliche Anwohner*innen. Viele Teilnehmer*innen waren betrunken, gewaltsuchend und aggressiv. Mehrfach wurden Böller aus dem Aufzug auf Gegendemonstranten geworfen. Organisatorischer Kern war wieder das Neonazi-Trio Rene Uttke, Daniela Fröhlich und Marcel Rockel. Die NW-Berlin Aktivisten David Gudra und Stefan Detlef Alex versuchten erfolglos im Umfeld Journalisten einzuschüchtern. Über 1500 Antirassist*innen protestierten gegen den Aufmarsch, konnten durch Blockaden eine Routenänderung, mehrfache Verzögerungen und ein vorzeitiges Ende am U-Bhf. Cottbusser Platz erzwingen. |
Marzahn |
120 Rassist*innen marschieren | Dienstag, 16. Dezember 2014 |
Am frühen Abend marschieren 120 Rassist*innen durch Hohenschönhausen, das angrenzende Dorf Falkenberg und Ahrensfelde. Ein Großaufgebot der Polizei setzt den Aufmarsch gegen die Proteste von 250 Antifaschist*innen durch. Angemeldete Kundgebungen sind hermetisch abgeriegelt, anreisende Antifaschist*innen werden bereits in der Innenstadt mit einer eins-zu-eins-Bullenbegleitung belegt. Zwei Blockadeversuche von kleineren Gruppen werden sofort gewalttätig geräumt. |
Hohenschönhausen |
"Weihnachtsmarkt" in Karow | Donnerstag, 18. Dezember 2014 |
An der von den Bucher Rassist*innen ausgerufenen “Weihnachtsaktion” nahmen etwa 20 Menschen teil, darunter ein dutzend Pankower NPDler und mehrere Neuruppiner Neonazis, die ihre NS-Kampagne “Tag der deutschen Zukunft” vorstellten. Ein als Weihnachtsmann verkleideter NPDler hielt ein flüchtlingsfeindliches Transparent. |
Buch |
150 Antifaschist*innen demonstrieren | Freitag, 19. Dezember 2014 |
Erneut ist es 150 Antifaschist*innen mit einer Demonstration einen rassistischen Aufmarsch durchs Allende-Viertel und dieses Mal auch im restlichen Köpenick zu verhindern. Die Rassist*innen verzichten auf einen Aufmarsch, nachdem alle möglichen Routen bereits durch linke Anmeldungen blockiert waren. Stattdessen versuchte eine Gruppe von 30 teilweise vermummten Neonazis die Demonstration anzugreifen. Koordiniert wurde der Angriffsversuch vom Marzahn-Hellersdorfer NPD-Chef Andreas Käfer. |
Köpenick |
7. rassistisches Picknick | Sonntag, 21. Dezember 2014 |
Zum siebten Mal treffen sich Rassist*innen zu einem Picknick in der Alfred-Randt-Straße. |
Köpenick |
BerGiDa floppt am Brandenburger Tor | Montag, 22. Dezember 2014 |
BerGiDa, ein selbsternannter Pegida-Ableger in Berlin, mobilisierte zu einer Versammlung am Brandenburger Tor auf. Nur fünf Personen folgten dem per Facebook verbreiteten Aufruf, wollten sich jedoch gegenüber der Polizei nicht als Verantwortliche ausweisen. Der von der Polizei vorsorglich aufgebaute Kessel aus Hamburger Gittern blieb leer. Eine Anmeldung gab es bis zum Schluss nicht. Einige dutzende Antifaschist*innen beobachteten das Schauspiel. |
Sonstige |
80 Rassist*innen scheitern am Versammlungsrecht | Samstag, 27. Dezember 2014 |
Rund 80 Rassist*innen, mehrheitlich rechte Hooligans folgten dem Aufruf des Berliner HoGeSa-Ablegers Berlin gegen Asylmissbrauch und linke Gewalt (BerGeAs) und versammelten sich zu einer Demonstration am Abend auf der Rückseite des Eastgate am S-bhf Marzahn. Sie hatten jedoch versäumt die Versammlung korrekt anzumelden und konnten daher nicht laufen. Nach rund einer Stunde brachen sie ihre Kundgebung ab und fuhren frustiert nach Hause. Zeitgleich demonstrierten 250 Antifaschist*innen vom S-Bhf Marzahn, vorbei an der Baustelle des geplanten Containerlagers zum S-Bhf Mehrower Allee. |
Marzahn |
8. rassistisches Picknick | Sonntag, 28. Dezember 2014 |
Wenige Tage nach dem Einzug der ersten Flüchtlinge treffen sich hartgesottene Rassist*innen bei Minusgraden zum achten Picknick nahe der Unterkunft. |
Köpenick |
9. rassistisches Picknick | Sonntag, 4. Januar 2015 |
Auch im neuen Jahr setzen die Rassist*innen ihre Tradition der Picknicks fort. |
Köpenick |
BärGiDa eingekesselt | Montag, 5. Januar 2015 |
Rund 350 Rassist*innen folgen dem Aufruf des Berliner Pegida-Ablegers BärGiDa zu einer Demonstration vom Roten Rathaus zum Brandenburger Tor. Noch bevor ihre Veranstaltung um 18.30 Uhr offiziell beginnt, sind sie von allen Seiten von 6.000 Gegendemonstrant*innen umzingelt. Kurz vor 21 Uhr fahren die Rassist*innen schließlich nach Hause ohne einen Meter gelaufen zu sein. Bereits um 17 Uhr hatten sich tausende Antifaschist*innen bei einer Demonstration des Bündnis gegen Rassismus eingefunden. |
Sonstige |
60 Nazis demonstrieren | Dienstag, 6. Januar 2015 |
Am Dienstag Abend liefen zur zweiten Mal Rassist*innen durch Neu-Hohenschönhausen, Falkenberg und Ahrensfelde, um gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft in Falkenberg zu demonstrieren. Im Vergleich zum ersten Aufmarsch halbierte sich die Anzahl auf nur noch 60 Personen. Abermals stellten NPDler die Strukturen. Begleitet wurde der rassistische Mob durch 2 Kundgebungen mit 150 Gegendemonstrant_innen. |
Hohenschönhausen |
6. rassistische Lichterkette | Mittwoch, 7. Januar 2015 |
In der Nähe der neuen Unterkunft für Geflüchtete im Salvador-Allende Viertel, fand eine rassistisch motivierte Lichterkette statt.
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Köpenick |
Kundgebung gegen neue Unterkunft | Donnerstag, 8. Januar 2015 |
Etwa 30 Rassist*innen halten eine Kundgebung in der Nähe der Turnhallen ab, in denen seit gestern etwa 100 Flüchtlinge untergebracht sind. Ebenso viele Antifaschist*innen entscheiden sich spontan gegen die Nazis zu protestieren, werden jedoch auf dem Hinweg von der Polizei abgefangen. Bereits in der Nacht hatten 15 Neonazis mehrfach versucht auf das Gelände zu kommen. |
Hohenschönhausen |
80 Nazis marschieren im Allende-Viertel | Freitag, 9. Januar 2015 |
Beim ersten Aufmarsch in Köpenick seit der Weihnachtspause beteiligen sich 80 Nazis. Diese können erstmal seit Monaten wieder durch das Allende-Viertel I und II bis zur Altstadt Köpenick marschieren. 250 Menschen protestieren dagegen. Eine kurzzeitige Blockade von 100 Menschen im Kreuzungsbereich vor dem Allende-Center wird brutal von der Polizei geräumt. |
Köpenick |
180 Menschen bei rassistischem Aufmarsch | Samstag, 10. Januar 2015 |
An einem rassistischen Aufmarsch durch Hohenschönhausen nehmen etwa 180 Menschen teil. Die Organisationsstruktur wird wieder vollständig von NPD und “Die Rechte” übernommen, während mehrere Neonazis des Netzwerks “NW Berlin” mitlaufen und lokale Rassist_innen die erste Reihe übernehmen. Die Polizei hält antirassistische Gegenproteste weiträumig auf Abstand. |
Hohenschönhausen |
10. und vorerst letztes rassistisches Picknick | Sonntag, 11. Januar 2015 |
Erneut kommen Rassist*innen zum 10. rassistischen Picknick in der Nähe der bereits eröffneten Unterkunft zusammen. |
Köpenick |
Nazis stören Kundgebung | Montag, 12. Januar 2015 |
Etwa 40 Nazis, unter ihnen u.a. Christian Schmidt und Fabian Knop vom NPD Kreisverband Pankow, stören eine Kundgebung der Initiative Flüchtlinge Willkommen in Buch und Karow in der Bucher Einkaufspassage. Sie bepöbelen, bedrängen und fotografieren die Teilnehmer*innen. Nach Beendigung der Kundgebung bedrohen mehrere Neonazis abreisende Kundgebungsteilnehmer*innen auf dem S-Bhf Buch. Über die Facebook-Seite Kein Asylanten-Containerdorf in Buch hatten die Nazis zuvor öffentlich zur Störung der Kundgebung aufgerufen. |
Buch |
BärGiDa erneut blockiert | Montag, 12. Januar 2015 |
Rund 4000 Menschen demonstrierten erneut gegen BärGiDa in Mitte. Die rund 400 Rassist*innen wollten dies Mal vom Brandenburger Tor über Unter den Linden zum Roten Rathaus laufen, wurden jedoch bereits nach 500 Metern von tausenden Antifaschist*innen blockiert und mussten umkehren. |
Sonstige |
8. Montagsdemo: 200 Rassist*innen marschieren | Montag, 12. Januar 2015 |
200 Rassist*innen folgten dem Aufruf der "Bürgerbewegung Marzahn" zur 8. Montagsdemo, der ersten in diesem Jahr. Die Teilnehmer*innenzahlen sind damit erneut gesunken. Auf einer kurzen Route liefen sie von der Landsberger Allee / Blumberger Damm zum S-Bhf Marzahn. Leider sind aber auch nur 100 Gegendemonstrant*innen gekommen, die mit einer Kundgebung an der Kreuzung Blumberger Damm / Landsberger Allee gegen Rassismus protestierten. |
Marzahn |
Demonstration gegen Rassismus | Dienstag, 13. Januar 2015 |
Rund 60 Antifaschist*innen demonstrieren in Hohenschönhausen gegen Rassismus. Die Rassist*innen hatten bereits im Vorfeld ihre Anmeldung für den Tag zurückgezogen und auf eine öffentliche Mobilisierung verzichtet. |
Hohenschönhausen |
Spontane Nazidemo in Hellersdorf | Mittwoch, 14. Januar 2015 |
Ca. 50 Nazis in Hellersdorf marschieren spontan durch Hellersdorf. Wenige Stunden zuvor hatte der Bezirk informiert, dass in den nächsten Tagen eine Notunterkunft in einer Turnhalle in der Kyritzer Straße eröffnet werden soll. Diese war Ziel des rassistischen Aufmarsches. Die wenigen vor Ort befindlichen Antifaschist*innen wurden von der Polizei sofort mit Platzverweisen von effektivem Gegenprotest abgehalten. |
Sonstige |
Bärgida zum dritten Mal blockiert | Montag, 19. Januar 2015 |
Zum dritten Mal in Folge wollte Bärgida im Berliner Zentrum demonstrieren. Zum dritten Mal in Folge wurden sie blockiert. Nachdem ihre Wunschroute bereits durch Gegenanmeldungen blockiert war, mussten sie an das Haus des Lehrers am Alexanderplatz ausweichen. Von dort wollten sie über die Karl-Marx-Straße nach Friedrichshain laufen, wurden jedoch bereits nach 400 Metern auf Höhe des Kino International an der Kreuzung Schillingstraße aufgehalten und mussten umkehren. Erneut beteiligten sich zwischen 300 und 400 Rassist*innen. |
Sonstige |
Erneut laufen 200 Rassist*innen | Montag, 19. Januar 2015 |
Erneut beteiligen 200 Rassist*innen an einer Demonstration der Bürgerbewegung Marzahn. Die Route der gegenwärtigen Daueranmeldung führte die Nazis wie schon letzte Woche über die Landsberger Allee zur Raoul-Wallenberg-Str, dann über die Franz-Stenzer-Straße zum Eastgate und schließlich zurück zum Startpunkt. Erst gegen 22 Uhr verließen die letzten Teilnehmer*innen, überwiegend männlich und zum Großteil besoffen, die unmittelbare Umgebung des zukünftigen Lagers. Etwa 300 Personen beteiligten sich an einer antirassistischen Demonstration dagegen. An der Kreuzung Landsberger Allee/Blumberger Damm vereinigten sie sich mit etwa 80 Personen auf einer dortigen Kundgebung der Parteien, darunter Petra Pau (Linke) und Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD). |
Marzahn |
Nazis von Unterkunft ferngehalten | Dienstag, 20. Januar 2015 |
Etwa 60-70 Antirassist_innen demonstrieren in Hohenschönhausen gegen Neonazis und Rassismus. Die Demonstration verhinderte, dass ein zeitgleich stattfindener rassistischer Aufmarsch in die Nähe Flüchtlingsturnhalle kommen konnte. An diesem beteiligten sich nur noch 75 Menschen. Anwohner_innen waren deutlich in der Unterzahl, es dominierten grölende Rassist_innen und Neonazis. |
Hohenschönhausen |
Antirassistische Fahrraddemo in Hohenschönhausen | Samstag, 24. Januar 2015 |
Etwa 60 Menschen haben heute ihre Solidarität mit Flüchtlingen in Hohenschönhausen mit einer Fahrraddemo demonstriert. Die Tour zog vom Prerower Platz, mit Zwischenkundgebungen am RIZ-Center und den Welse-Galerien, durch die verschiedenen Kieze Hohenschönhausens. Dabei wurde in Redebeiträgen auf die Situation in Hohenschönhausen eingegangen und an die Umstehenden Info-Flugblätter zur Situation von Flüchtlingen in Berlin verteilt. |
Hohenschönhausen |
Zerfallserscheinungen bei 10. Montagsdemo | Montag, 26. Januar 2015 |
Zur 10. Montagsdemo im Nieselregen kamen nur noch 100 Rassist*innen nach Marzahn. Wie bereits in der Woche zuvor hatten sie keinen Lautsprecherwagen. Ein vorheriger Facebook-Aufruf blieb scheinbar ergebnislos. Viele verließ den Aufmarsch nach kurzer Zeit wieder. Den Endpunkt erreichten nur noch 60 durchnässte und durchgefrorene Rassist*innen. An der antirassistischen Kundgebung gegen den Aufmarsch beteiligten sich rund 50 Menschen. |
Marzahn |
Kein Raum für Bärgida | Montag, 26. Januar 2015 |
Nach den Erfahrungen der letzten Wochen wollte Bärgida nur wenige hundert Meter vom Washingtonplatz am Hauptbahnhof bis zur Reinhardtstraße laufen. Einige hundert Rassist*innen waren gekommen. Doch nicht mal diese kurze Route konnte Bärgida laufen: Erneut gelang es Gegendemonstrant*innen die Route bereits am Kapelle-Ufer zu blockieren und die Rassist*innen zu einem früheren Umdrehen zu zwingen. Derweil hat die USA eine Reisewarnung wegen Pegida, Bärgida und anderen Ablegern herausgegeben. |
Sonstige |
50 Neonazis und eine Blockade | Mittwoch, 28. Januar 2015 |
Erneut trafen sich etwa 50-60 Neonazis und Rassist*innen zu einer Demonstration in Hohenschönhausen. Auf Grund linker Anmeldungen mussten sie von Dienstag auf Mittwoch ausweichen. Rund 120 Antifaschist*innen stellten sich ihnen auf zwei angemeldeten Kundgebungen und mit einem spontanen Blockadeversuch entgegen. Letzterer hielt die Nazis einige Zeit auf, bis die Polizei eine Seite der Straße räumte und die Rassist*innen an der Sitzblockade vorbei führte. Anschließend nahm sie die Personalien der Blockierer*innen auf und erteilte Platzverweise. |
Hohenschönhausen |
NPD Kundgebung beim Containerdorf | Freitag, 30. Januar 2015 |
Etwa 30 Neonazis nehmen an einer NPD-Kungebung in Buch teil. Die Neonazis, unter anderem Christian Schmidt und Fabian Knop, beenden nach einer Stunde um 20.00 Uhr die rassistische Manifestation. Im Gegensatz zu den letzten Aktionen tritt der NPD-Kreisverband Pankow öffentlich selbst als Veranstalter auf und versteckt sich nicht hinter der vermeintlichen Bürgerinitiative Kein Asylanten-Containdorf in Buch. |
Buch |
Bärgida kann marschieren | Montag, 2. Februar 2015 |
Zum ersten Mal können die knapp über 200 Nazis von Bärgida ihre angemeldete Route laufen. Vom Hauptbahnhof geht es wenige hundert Meter bis vors Bundeskanzleramt. Zu den Gegenprotesten kommen nur noch rund 500 Antifaschist*innen - zuwenig, um auf die weiträumig abgesperrte Route zu gelangen. |
Sonstige |
„vorerst letzte Montagsdemo“ | Montag, 2. Februar 2015 |
Erneut ruft die Bürgerbewegung Marzahn zur klassischen Montagsdemo auf, erklärt diese jedoch im Vorfeld zur „vorerst letzten“ und kündigt einen „Strategiewechsel“ an. Erneut kommen nur 140 Teilnehmer*innen, die ohne Lautsprecherwagen dafür aber mit viel Bier durch Marzahn marschieren. Anmelder Rene Uttke (NPD) musste auf ein Megaphon zurückgreifen. Eie in den letzten Wochen stellen organisierte Neonazis von NPD und Freien Kräften den Großteil der Teilnehmer*innen. Bereits wenige Tage später zeigt sich, dass ein Teil der Nazis an dem bisherigen Konzept der Montagsdemo festhalten wollen. |
Marzahn |
Naziaufmarsch (fast) ohne Teilnehmer*innen | Freitag, 6. Februar 2015 |
50 Nazis, viele bekannte Kader aus anderen Bezirken und dem brandenburgischem Umland, fanden sich im Köpenicker Allendeviertel zu einem Aufmarsch zusammen. Zuletzt hatten sie vor fast 4 Wochen in Köpenick demonstriert. Demotiviert über die geringe Teilnehmer*innenzahl verkürzten sie gleich zu Beginn ihre Route. Zirka 60 Menschen protestierten mit einer Kundgebung gegen den Aufmarsch. |
Köpenick |
Wenige Rassist*innen machen weiter | Montag, 9. Februar 2015 |
Nur noch 100 Rassist*innen folgten dem erneuten Aufruf zur "Montagsdemo" in Marzahn. Der Aufmarsch, der zu Beginn mehr einem Schweigemarsch glich, zog von der Kreuzung Landsberger Allee / Blumberger Damm zum Eastgate. Von dort an bröckelte der Aufmarsch immer weiter auseinander, so dass nur ca. 60 Personen den Endpunkt erreichten. Dem Aufmarsch war ein hin und her um die Absage zukünftiger Montagsdemos und einem "Strategiewechsel" vorausgegangen. |
Marzahn |
Naziaufmarsch fällt aus | Mittwoch, 11. Februar 2015 |
Der seit 2 Wochen mobilisierte Naziaufmarsch fiel aus. Am Nachmittag wurde bekannt, dass die Nazis ihre Anmeldung zurückgezogen hatte. Doch am Abend hatte es sich der Anmelder wohl anders überlegt und versuchte den Aufmarsch wieder anzumelden. Gleichzeitig verirrten sich auch 20 Nazis und Rassist*innen an ihren angestammten Kundgebungsort “vor dem roten Netto”. Für mehr als eine 15-minütige Kundgebung reichte dies nicht mehr. Die etwa 80 Antifaschist*innen begleiteten das Schauspiel mit Protesten und zogen anschließend mit einer Jubeldemo durch den Kiez. |
Hohenschönhausen |
Nazis unter sich | Montag, 16. Februar 2015 |
Am Montag Abend, den 16. Februar, marschierten bereits zum 13. Mal organisierte Nazis und nur noch wenige „besorgte“ Anwohner*innen“ durch Marzahn. Sichtlich zusammengeschrumpft zog der braune Mob gut eine Stunde und vornehmlich schweigend von der Ecke Landsberger Allee/Blumberger Damm eine Runde durch den Kiez und zurück zum Ausgangspunkt. Von den ca. 70 Nazis am Startpunkt kamen nur knapp 40 wieder am ursprünglichen Startpunkt an. Etwa 70 Antifaschist*innen und Parteienvertreter*innen demonstrierten zeitgleich auf einer Kundgebung gegen den wöchentlichen Naziaufmarsch. Erneut ging die Polizei repressiv gegen Antifaschist*innen vor. So wurde nach dem Ende der Kundgebung eine Gruppe von 25 Personen über mehrere Stunden grundlos eingekesselt. |
Marzahn |
50 Rassist*innen laufen im Regen | Montag, 23. Februar 2015 |
Zum 14. Mal in folge laufen Rassist*innen im Regen durch den Kiez. Die Teilnehmer*innenzahlen sinken weiterhin. Diesen Montag folgten nur noch 50 dem Aufruf der Bürgerbewegung Marzahn. Auch die Stimmung wird zusehends mieser. Das Antifaschistische Kollektiv Marzahn-Hellersdorf kündigt an die Kräfte nunmehr in die weitere Auswertung, Analyse und Stadtteilarbeit stecken zu wollen, um künftige rassistische Mobilisierungen frühzeitig einzudämmen. Die lokalen Parteien wollen weiterhin an der Krezung Landsberger Allee / Blumberger Damm ihre Info-Stände durchführen, die als Anlaufpunkte genutzt werden können. |
Marzahn |
120 Rassist*innen laufen zum Kanzleramt | Montag, 23. Februar 2015 |
Wie bereits die letzten Wochen laufen die Rassist*innen von Bärgida vom Hauptbahnhof zum Kanzleramt. Gekommen sind diese Woche nur noch 120, unter ihnen NPD-Kader Jan Sturm. Die Außenwirkung geht mittlerweile gegen null. Leider sind auch zu einer Gegenkündigung nur 80 Menschen gekommen. |
Sonstige |
Große Politik bei Bärgida | Montag, 2. März 2015 |
Erneut traffen sich zirka 140 Rassist*innen bei einer kurzen Demonstration von Bärgida am Hauptbahnhof. Unter ihnen auch 20 neonazistische Hooligans aus dem HoGeSa-Spektrum. Bei Glühwein schlagen Redner den ganz weiten Bogen von der Ukraine bis zu "von Poliktern manipulierten Statistiken". Anmelder Schmitt fühlt sich genötigt für die Zukunft eine Rückkehr zu den Themen Migration und Asyl zu verkünden. Im Gegensatz zu den letzten Wochen wurde den Nazis eine Route ins Regierungsviertel wegen eines Staatsbesuch untersagt. Sie laufen stattdessen einige hundert Meter am nördlichen Spreeufer nach Westen. An einer Gegenkundgebung beteiligen sich rund 100 Antifaschist*innen. |
Sonstige |
15. Montagsdemo | Montag, 2. März 2015 |
Zur 15. Montagsdemo in Marzahn versammelten sich erneut 70 Rassist*innen. Immer weniger um das bürgliche Image besorgt, durfte auch eine Reichskriegsfahne nicht fehlen. Wie in den letzten Wochen trat der Neonazi Rene Uttke als Anmelder auf. |
Marzahn |
Naziaufmarsch floppt erneut | Mittwoch, 4. März 2015 |
Wie bereits vor 3 Wochen fällt der geplante Naziaufmarsch mangels Teilnehmer*innen aus. Nur noch 15 Nazis waren dem Aufruf zur Demonstration nach Hohenschönhausen gefolgt, unter ihnen der Lichtenberger NPDler Jens Irgang. Für mehr als eine 5-minütige Kundgebung im Schneeregen reichte es nicht mehr. An den antirassistischen Gegenkundgebungen nahmen insgesamt 50 Menschen teil. Sie drückten nicht nur ihre Ablehnung der rassistischen Hetze aus, sondern kritisierten auch die verfehlte Flüchtlingspolitik des Berliner Senats. Gegen eine Politik, die Menschen in Turnhallen zusammenpfercht, setzten die Antirassist*innen die Forderung nach einer dezentralen Unterbringung. |
Hohenschönhausen |