Donnerstag, den 29. April 2010 um 13:49 Uhr |
Seit Anfang dieser Woche geht die Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch in die letzte Phase. Am Montag veröffentlichten gleich zwei Autonome Antifa-Zusammenhänge symbolische Kampfansagen an Nazis, Polizei und Senat. Neben zwei Fotos (1, 2) ist dabei auch ein weiteres Mobi-Video entstanden. Gleichzeitig wurde eine verstärkte Mobilisierung in der Region um den S-Bhf Bornholmer Straße begonnen. Mit Flyern wurden die Anwohner_innen über den bevorstehenden Naziaufmarsch in ihrem Kiez informiert und zu kreativen Gegenprotesten aufgerufen.
Daneben gab es in der Nacht von Sonntag auf Montag zwei weitere Anschläge auf die Infrastruktur der Nazis in Berlin. Nachdem es bereits letzte Woche die Nazikneipe "Zum Henker" getroffen hatte, flog dies mal rosa Farbe gegen die Bundeszentrale der NPD in Köpenick und die Nazikneipe „Destille“ in Schöneweide. Wenige Tage später wurden dann auch einige Akteure der neonazistischen Szene in Treptow-Köpenick aus der Anonymität gerissen. Die Aktivist_innen stellten ihre Aktionen in direkten Zusammenhang mit der Antifa-Demo "Zum Führer mit 'zum Henker' - Nazikneipen dichtmachen!" am 30. April und den Protesten gegen den Naziaufmarsch am 1. Mai gestellt. Bereits vor einiger Zeit wurden die führenden Aktivist_innen hinter dem Naziaufmarsch am 1. Mai in die Öffentlichkeit gezerrt.
Gleichzeitig scheint die Polizei alles daran zu setzen, die Stimmung vor dem 1. Mai noch einmal ordentlich anzuheizen. Nachdem bereits gestern der Szeneladen M99 (Manteufelstr. 99) wegen der aktuellen Ausgabe der Interim und einer neuen Zeitschrift namens Prisma durchsucht wurde, setzen sie ihre Durchsuchungen heute im Schwarze Risse im Mehringhof, im Buchladen OH*21 (Oranienstr. 21) und dem Antifa-Laden Red Stuff fort. Bereits in den letzten Wochen hatten die Bullen mehrfach beide Schwarze Risse und den Internetprovider so36.net durchsucht. Anlass war auch hier eine Ausgabe der Interim und ein satirischer Aufruf des Büro für antimilitaristische Maßnahmen (BamM). |