Die braune Straße von Berlin

1. Dezember 2011 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Wir möchten auf folgende neu erschienene Antifa-Recherche Broschüre zum Berliner Bezirk Treptow-Köpenick hinweisen: „Die braune Straße von Berlin Über die Strukturen von Nazis und Rockern in Schöneweide“

Die Broschüre kann hier als pdf-Datei runtergeladen werden.

Es wurden Erkenntnisse lokaler Antifaschist_innen zusammengetragen, denen zufolge sich eine bedenkliche Kooperation zwischen Berliner Neonazis undRockern des „Gremium MC“ beobachten lassen. Die rechte Szene istoffensichtlich bestrebt, neben den bekannten Neonazi-Treffpunkten „Zum Henker“ und „Hexogen“, ihre Infrastruktur im Ortsteil Schöneweide weiterauszubauen. Sowohl Aktivisten verbotener Organisationen aus den 90er Jahren, als auch die aktuelle Generation Berliner Neonazis agieren dabei gemeinsam und haben mittlerweile in und um die Brückenstraße mehrere Geschäfte und Lokale eröffnet. Dabei gibt es enge Verflechtungen zwischen heute aktiven Neonazikadern wie beispielsweise Sebastian Schmidtke, Neonazis, die vor 10 bis 15 Jahren durch Aktivitäten auffielen, und die sich dem Rockermilieu zugewandt haben. Letztere betreiben den Club "Dark7side". Auch die Nazirockergruppe "Vandalen" gewinnt an neuer Aktualität. Das enge Netz dieser Spektren von neonazistischen und gewalttätigen Aktivisten ist besorgniserregend, weil es die Verfestigung militanter rechter Strukturen darstellt.

Aktuelles Beispiel ist Marco Oemus – ein lokaler Neonaziaktivist aus Schöneweide und zentrale Figur in der örtlichen Szene, der sowohl Ende der 90er als auch heutzutage aktiv ist - der sich unverhohlen positiv auf die Neonazi-Mördergruppierung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) bezieht. Auf seinem Profil im sozialen Netzwerk „Jappy“ hat er einen bewaffneten „Paulchen Panther“ zu dem Text „Unser Kiez – Schöneweide“ eingestellt. Diese Comic-Figur wurde in dem Bekennervideo der Neonazi-Terroristen verwendet: http://www.jappy.de/user/bigcitywhiteboy