Die Berliner Polizei war mal wieder fleißig und hat in der Walpurgisnacht und am 1. Mai laut eigenen Angaben über 200 Personen festgenommen. Bisher sind dem Berliner Ermittlungsausschuss (EA) drei Festnahmen während der Demonstration gegen die Nazikneipe "Zum Henker" am 30. April und über 50 Festnahmen bei den Aktionen gegen den Naziaufmarsch bekannt. Soweit bekannt sind alle Menschen, die bei diesen beiden Veranstaltungen Festgenommen wurden, wieder draußen.
Leider muss der EA jedoch auch von zirka zwei Dutzend Haftbefehle berichten. Mindestens 10 Personen sitzen zur Zeit noch im Knast. Zeigt eure Solidarität mit den Gefangenen bei der Knastkundgebung vor der JVA Moabit (Alt Moabit 12a) am morgigen Dienstag, dem 4. April, ab 17 Uhr.
Betroffene von Repression können sich per Mail an uns wenden
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und zur Sprechstunde des Ermittlungsausschuss gehen. Am Dienstag, dem 11. Mai, findet ab 20 Uhr eine Informationsveranstaltung für Personen, die von Repression betroffenen sind, mit dem EA im Blauen Salon der Mehringhöfe (Gneisenaustr. 2a, U-Bhf Mehringdamm) statt. Erste Tipps für die Zeit bis dahin gibt es im Artikel Repression am 1. Mai.
Am 7. Mai veranstaltet das Antifaschistische Jugendbündnis Berlin (AJBB) eine Soliparty für die Gefangenen des 1. Mai im Rauchhaus (Mariannenplatz 1A). Einlass ist ab 22 Uhr, gefeiert wird zu All-Time Favorites und Elektro, die Einnahmen gehen an die Betroffenen der Repression.
Scheiße, Du bist am 1. Mai beim Nazis blockieren, eingefahren. Du musstest den Tag in einer Zelle verbringen und hast nun noch eine Anzeige an der Backe. Das ist ärgerlich jedoch kein Grund um Trübsal zu blasen. Das wichtigste ist in dieser Situation weiterhin einen kühlen Kopf zu bewahren. Das heißt, keine Aussagen bei der Polizei zu machen um dich oder andere zu belasten. Eine Anzeige ist kein Grund zu Panik, ihr solltet das das ganze jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Morgen wollen Nazis aus ganz Deutschland durch Prenzlauer Berg marschieren. Wir rufen euch auf dies mit allen Mitteln zu verhindern. Zu diesem Zweck haben wir noch ein Mal die wichtigsten Infos zu den Planungen der Nazis, zu den Gegenprotesten und zur Infostruktur für euch zusammengestellt.
In Kooperation mit dem Revolutionären 1. Mai-Bündnis haben wir eine Videobotschaft zum Naziaufmarsch produziert und bei YouTube veröffentlicht. Das Revolutionäre 1. Mai-Bündnis hatte sich auf Grund der Erfahrungen mit der Pressekonferenz im letzten Jahr dafür entschieden, dieses Jahr auf eine Pressekonferenz zu verzichten und will sich stattdessen direkt an die Öffentlichkeit über Videobotschaften auf YouTube wenden. Die erste Videobotschaft, bei der ein Vertreter des Revolutionären 1. Mai-Bündnis spricht, wurde bereits am Dienstag mit einer Erklärung, warum auf dieses Mittel zurückgegriffen wird, veröffentlicht.
Seit Anfang dieser Woche geht die Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch in die letzte Phase. Am Montag veröffentlichten gleich zwei Autonome Antifa-Zusammenhänge symbolische Kampfansagen an Nazis, Polizei und Senat. Neben zwei Fotos (1, 2) ist dabei auch ein weiteres Mobi-Video entstanden. Gleichzeitig wurde eine verstärkte Mobilisierung in der Region um den S-Bhf Bornholmer Straße begonnen. Mit Flyern wurden die Anwohner_innen über den bevorstehenden Naziaufmarsch in ihrem Kiez informiert und zu kreativen Gegenprotesten aufgerufen.