Antifa veröffentlicht umfangreiche Recherche
Am 1. Mai wollen Neonazis in Berlin aufmarschieren. Nicht nur zur antifaschistischen Vorbereitung auf diesen Tag erschien jüngst eine neue Ausgabe der Berlin-Brandenburger Antifa-Recherche-Publikation "Fight Back". Nun gibt es sie auch online und kann hier heruntergeladen werden. Die Fight Back portraitiert seit 2001 die Neonaziszene und rechte Aktivitäten und Entwicklungen - zu Beginn nur in Form einiger Spotlights aus Berlin, gibt die mittlerweile fünfte Ausgabe auf über hundert Seiten, mit über 850 Namen und über 700 Fotos einen guten Überblick über die Region Berlin-Brandenburg. Neben Bezirks- und Regionalberichten wird auf einzelne Gruppierungen, Aktions- und Themenschwerpunkte detailierter eingegangen. Darüberhinaus werden notorische, wie auch unbekanntere Lokalitäten und Personen der Szene vorgestellt – letztere erstmalig in einem übersichtlichen Personenlexikon.
In einem Redaktionstext stellt sich das Projekt einem Rückblick und reißt ein paar Fragen an: Was hat die Fight Back in den letzten Jahren erreicht? Trägt Recherchearbeit tatsächlich dazu bei, den Neonazismus real einzuschränken? Wurden die Erkenntnisse konsequent in die Praxis umgesetzt? Was sind aktuelle Fragen und Probleme linksradikaler antifaschistischer Praxis – nicht nur in Berlin und Brandenburg...
Für uns ist konsequenter Antifaschismus nicht mehr und nicht weniger als eine selbstverständliche Voraussetzung linker und linksradikaler Politik, unabhängig von der eigenen sonstigen politischen Schwerpunktsetzung. In einer Situation, in der Neonazis – nicht nur in Berlin – wieder dazu übergehen, linke und migrantische Strukturen und Personen anzugreifen, ist es wichtig, solidarisch und wachsam zu sein, den Schutz vor Attacken auszubauen, aber auch präventiv gegen Neonazis vorzugehen!Recherche-Arbeit ist für uns ein notwendiger Baustein bei der Verfolgung eines klaren Ziels: Den größtmöglichen Druck auf die Neonaziszene und auf jeden Einzelnen von ihnen auszuüben. Der Name dieses Projekts ist schon immer wörtlich gemeint.
Am 1.Mai in Schöneweide, Marzahn oder sonstwo: Fight Back!
Erstveröffentlichung auf Indymedia am 22. Dezember 2024
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