Updates zum Naziaufmarsch am 26.4.
Wie bekannt mobilisieren NPD und Die Rechte am 26. April zu einem Aufmarsch durch Kreuzberg. Neben Antifa-Gruppen mobilisiert auch ein breites Bündnis "Berlin Nazifrei" zu Massenblockaden gegen den Aufmarsch. Mit diesem Artikel wollen wir euch einen Überblick zum aktuellen Stand geben. Wir knüpfen dabei an den letzten Überblick an.
Das Bündnis Berlin Nazifrei hat Ende letzter Woche folgende Sammelpunkte für die Gegenproteste ausgegeben:
- Moritzplatz (Anlaufpunkt für alle Menschen aus Kreuzberg)
- U-Bhf Heinrich-Heine-Straße (Anlaufpunkt für alle Bezirke außer Kreuzberg und Neukölln )
- U-Bhf Herrmannplatz (Anlaufpunkt für alle Menschen aus Neukölln)
Zeitgleich haben sie eine Aktionskarte mit der Region, der angemeldeten Naziroute und der Treffpunkte für die Gegenproteste herausgegeben. Da sich mögliche Ausweichrouten jedoch über ganz Kreuzberg verteilen, empfehlen wir am Tag selbst einen Stadtplan von Berlin dabei zu haben.
Am Tag selbst werden ein Infotelefon und ein Ticker die Leute auf den Straßen mit Informationen versorgen.
Die Bullen haben über die Presse verlautbaren lassen, dass über die endgültige Route mit den Nazis noch verhandelt wird. Dies ist ein Routinevorgang vor jeder Nazidemo. Es gibt bisher keine Aussagen von Bullen oder Politik, dass die angemeldete Route durch die Oranienstraße zum Görlitzer Park und von dort über die besetzte Schule und den Kotti zum U-Bhf Prinzenstraße ausgeschlossen wird.
Autonome antifas haben die Einschätzung herausgegeben, dass die "Faschos in jedem Fall durch Kreuzberg werden laufen wollen und sich mit Alternativrouten außerhalb des Bezirks nicht zufrieden geben werden." Wie vor einigen Wochen als allgemeiner Umgang mit Anmeldungen von Nazis in Berlin beschlossen, wollen die Bullen die abgesprochene Route 24 Stunden vor dem Aufmarsch, dass heißt Freitag Mittag veröffentlichen. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Das Bündnis Berlin Nazifrei hat auf diese Geheimhaltungstaktik der Bullen mit der Ankündigung reagiert auch ihre Orte für Gegenproteste geheim zu halten: "Als Konsequenz aus dem Verhalten der Berliner Polizei haben wir uns deshalb entschlossen die Proteste gegen den Naziaufmarsch nicht anzumelden und unsere Versammlungsorte so vorab ebenfalls nicht der Polizei mitzuteilen."
Im bereits angesprochenen Text der autonomen antifas wird als Idealfall für die Gegenproteste ein "Zusammenspiel von militanten Aktionen und massenhafter Beteiligung an Sitzblockaden", dass "eine Durchführung des Naziaufmarschs unmöglich macht" skizziert. Mit dieser Strategie wurden sie gestern breit in der bürgerlichen Presse zitiert.
Der Aktionskonsens, auf den sich das Bündnis Berlin Nazifrei geeinigt hat, sieht ein solches Zusammenspiel explizit vor. Sie erklären sich "solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern."
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