Hausbesuch bei Bärgida-Supporter Rene Menzel
Wir haben gestern Nacht Rene Menzel, wohnhaft in der Mahlsdorferstr. 28 in 15366 Hönow Brandenburg, in seiner Nachbarschaft geoutet und ihm ein paar farbenfrohe Grüße am Haus hinterlassen.
Rene Menzel ist fester Teil der Bärgida Organisationsstrukturen, trat mehrmals als Redner bei Bärgida auf und ist Betreiber der Facebookseite „Bärgida Supporters“. Er macht Video- und Fotoaufnahmen der Demonstration und filmt gezielt antifaschistische Gegendemonstrant_innen ab, um die Aufnahmen anschließend zum Zwecke der Anti-Antifaarbeit ins Netz zu stellen.
Rene Menzel hat über Bärgida hinaus bei zahlreichen Events der rechten Szene in Berlin und Brandenburg teilgenommen. So wurde er bei den rassistischen Proteste gegen die Geflüchtetenunterkunft am Landsberger Tor in Marzahn gesichtet und trat bei der verschwörungstheoretischen und rechten Veranstaltung "Sturm auf den Reichstag" am 09.05.15 als Ordner auf.
Deutschand und fast der gesamte Rest Europas erlebt gerade einen faschistischen Rollback und eine stetige Pegidaisierung der bürgerlichen Gesellschaft. Während die etablierten Parteien von Teilen der LINKEN bis zur CDU versuchen mit immer grausameren Forderungen nach Abschottung und Deportation von Geflüchteten der AFD das Wasser abzugraben, erleben wir täglich Angriffe von militanten Neonazis und BürgerInnenmobs auf alle Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, und wöchentliche Aufmärsche von tausenden von RassistInnen und Faschos jedweder Couleur. Dieser tendenziellen Faschisierung der Gesellschaft müssen wir entgegentreten und uns organisieren. Eine schlagkräftige antifaschistische Aktion aufzubauen ist notwendig - etwas, das wir in Berlin seit Jahren schmerzlich vermissen!
Das Bärgida-Bündnis läuft nun seit über einem Jahr relativ ungestört durch Berlin und kann so Woche für Woche seine rassistische Hetze verbreiten. Diese "Montagsspaziergänge" sind dabei Sammelbecken für Mitglieder rechter und faschistischer Parteien, organisierte Neonazis, rechte Hooligans und VerschwörungstheoretikerInnen. Es gab in letzter Zeit Versuche diesem Spuk wieder aktivier entgegenzutreten und sich besser zu organisieren. Darüber freuen wir uns sehr und glauben, dass die entschlossenen und militanten antifaschistischen Aktionen gegen Pogida und Bärgida in Potsdam ein guter Anfang sein könnten, um auch in Berlin die Antifa, über Trillerpfeifen und Sitzblockaden hinaus, in die Offensive zu bringen. Um Nazis und die erstarkende AFD stärker unter Druck zu setzen müssen wir ihnen auch außerhab ihrer Aufmärsche unsere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Nazis und andere Faschos haben Adressen, Autos, Szene-Kneipen, Veranstaltungsräume und Arbeitsplätze...
Die Rechten zu Boden!
Hier eine kleine Sammlung von gelungenen Aktionen in der letzten Zeit in Berlin:
- Neonazi René Uttke geoutet
- Farbanschläge auf Zentralen der AfD und der NPD
- Farbe für Utgard!
- Buttersäure in Briefkasten von NPD-Funktionär
- Thor-Steinar-Laden besucht
- Bärgida-Anmelder Karl Schmitt zu Hause besucht
- Angriff auf Gerüstbaufirma “Systemfeind”
- Bärgida-Lautsprecherwagen abgefackelt
- Autos von Gegenbauer, ISS und Thyssen Krupp angezündet
- Farbe gegen Pro Deutschland
- AfD-Stand zerlegt
- Scheiben bei rechtem Treffpunkt eingeworfen
- Auto von Beatrix von Storch (AfD) abgefackelt
- Scheiben von rechter Kneipe kaputt
- Feuer an rechtsoffenem Metal-Club
- Compact Veranstaltung verhindert
Erstveröffentlichung auf Indymedia am 27. Januar 2016
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