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27. Oktober 2014 | News Redaktion

Der "NSU-Prozess" in München dauert schon über ein Jahr und Untersuchungsausschüsse haben tausende Seiten vorgelegt. Es ist sehr deutlich geworden, was wir uns davon nicht erhoffen können: Aufklärung, Gerechtigkeit und ein Ende rassistischer Gewalt. Deswegen ist es an uns laut zu werden!

Was wir wissen: ein Netzwerk bewaffneter Neonazis konnte 13 Jahre lang in Deutschland zahlreiche Menschen durch Bombenanschläge verletzen und mindestens zehn Menschen ermorden. Der Verfassungsschutz war ihr mächtigster Unterstützer. Die Polizei verdächtigte nach jedem Anschlag auf rassistische Weise die Ermordeten und ermittelte gegen ihre Familien und die Verletzten. Spuren ins rechte Milieu wurden systematisch ignoriert und verwischt. Nach der sogenannten Selbstenttarnung des NSU, wurden in mehreren Verfassungsschutzämtern bergeweise Akten unzugänglich gemacht.

26. Oktober 2014 | News Redaktion

Antifa-Kundgebung am Freitag vor Berliner Neonazi-Versand geplant. Nazis mobilisieren zu Gegenkundgebung.

Am kommenden Freitag ist eine Antifa-Kundgebung gegen den Naziversand von Hendrik Möbus („Satansmörder von Sondershausen“) und Christian Schöndorfer in Berlin-Plänterwald geplant. Beide sind führende Köpfe eines Berliner Netzwerks von Black-Metal Nazis (sog. NSBM – National Socialist Black-Metal). Eine Broschüre hat diese Zusammenhänge vor einigen Wochen aufgedeckt. Seitdem kam es zu verschiedenen Aktionen gegen Protagonisten dieses Kreises. Hintergrund der Kundgebung am Freitag ist der anstehende Jahrestag der NSU-Selbstenttarnung. Im Aufruf heißt es: „Der dritte Jahrestag ist für uns Anlass, auf einen Neonazi aufmerksam zu machen, der aus demselben Thüringer Dunstkreis entstammt, damals in den selben Kreisen aktiv war und bis heute in der Szene – mittlerweile in Berlin – wichtige Funktionen übernimmt: Hendrik Möbus.“ Auch im örtlichen Bezirksparlament kam das Thema in der letzten Sitzung auf die Tagesordnung. Der eng mit Möbus und Schöndorfer befreundete NPD-Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke schäumte vor Wut und brabbelte etwas von „linksextremen Straftaten“.

25. Oktober 2014 | News Redaktion

Heute vor 73 Jahren, am 18. Oktober 1941, begannen die Deportationen von jüdischen Berliner*innen in die Ghettos und Vernichtungslager. Anlässlich dieses Jahrestages wurde heute in Berlin-Köpenick ein Stolperstein für Julius Fromm verlegt, der von Nationalsozialisten verfolgt wurde, weil er Jude war und dessen Firma Fromms Act arisiert wurde.

24. Oktober 2014 | News Redaktion

Jedes Jahr findet in Berlin-Moabit eine Gedenkveranstaltung für die Novemberpogrome um den 9.November 1938 statt. Sie markieren den Übergang von der systematischen Entrechtung und Diskriminierung von Jüdinnen*Juden im Dritten Reich zu ihrer Deportation und Ermordung. Im Zeitraum vom 7. bis zum 13. November wurden über 1.400 Synagogen, jüdische Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe zerstört und verwüstet. Der 9. November bildete den vorläufigen Höhepunkt der Eskalation.

21. Oktober 2014 | News Redaktion

Im Windschatten von "Thor Steinar" haben sich in den vergangenen Jahren mehrere Marken gegründet, versuchen ein ähnliches rechtes subkulturelles Klientel abzuschöpfen. Neben "Erik & Sons" und "Hermannsland" ist das vor allem das "Label 23", das sich vor allem an eine Fitness- und Kampfsportklientel richtet und dabei keine Trennschärfe zu Neonazis besitzt.

Nun hat in der Mühlenstraße 66 ein Laden dieser Marke eröffnet. Bei der Eröffnung war unter anderem der Kampfsportler Mario Schulz anwesend, der gern mit Hitler-Shirts durch Mallorca reist.

Ausführliche Informationen zu Label 23 gibt es in einem Artikel des Antifaschistischen InfoBlatts.

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