Seit 2008 organisiert der “Bundesverbandes für Lebensrecht e.V.“ den jährlich stattfindenen “Marsch für das Leben” in Berlin. Unter diesem Label sammeln sich 14 christliche und erzkonservative Organisationen. Beispiele sind die Christdemokraten für das Leben, eine Initiative der CDU/CSU als auch die Organisation Pro Conscientia e.V., die in der Vergangenheit mit reaktionären, antimuslimischen und rassistischen Veröffentlichungen auf sich aufmerksam gemacht hat und Keuschheit bis zur heterosexuellen Ehe propagiert.
Wer an diesem Marsch teilnimmt, demonstriert für ein generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und fordert im Namen von Lebensschutz die Einhaltung eines christlich fundamentalistischen Wertesystems beruhend auf einer erzkonservativen Sexualmoral, der bürgerlichen Kleinfamilie, einer Stigmatisierung homosexueller Personen sowie Trans*feindlichkeit. Ein binäres Geschlechtersystem, in dem Mann und Frau sich der heterosexuellen Ehe vor Gott und dem Staat hingeben, scheint das erklärte Ziel zu sein.