2. Juni 2025 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Seit Januar 2011 veröffentlicht diese Seite kontinuierlich Fotorecherchen von Neonazi-Veranstaltungen. Sie bietet damit einen fortlaufenden Überblick über aktive Strukturen und Kader der Berliner Neonaziszene. Anhand der Sammlung lässt sich nachvollziehen, welche Neonazis wann das erste Mal in Erscheinung getreten sind, welche Gruppierungen am aktivsten mit öffentlichen Auftritten in Erscheinung treten und welche Parteien an Bedeutung verlieren.

Es folgt eine Übersicht der bisher veröffentlichten Beiträge:

2. Juni 2025 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Am Sonntag, dem 1. Juni 2025, sollte in Berlin ein weiterer Aufmarsch des rechten Aachener Aktivisten Ferhat Sentürk stattfinden. Dieser war jedoch nach dem Misserfolg seines Aufmarschs am 22. März bei den Neonazis in Ungnade gefallen und so rief das "Aktionsbündnis Berlin" zusammen mit Teilen von "Deutsche Jugend Voran" und der "Gerschen Jugend" (Gera) zu einer Gegendemo auf. Nachdem Sentürk seine Demonstration absagte blieben offenbar auch weite Teile der Neonazi-Szene dem Aufmarsch des "Aktionsbündnisses" fern.

29. Mai 2025 | Gast

Am Vormittag des 29. Mai 2025 griff eine Gruppe Neonazis auf Fahrrädern eine linke Szenekneipe in der Rigaer Straße an. Mit Hämmern bewaffnet entwendeten sie Transparente und flüchteten gemeinsam Richtung Warschauer Straße.


Erik Storch in der Rigaer Straße unmittelbar nach dem Angriff. In der Hand hält er einen Hammer.

19. Mai 2025 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Am Samstag, dem 22. März 2025, fand der dritte Aufmarschversuch des neonazistischen "Aktionsbündnis Berlin", angeführt vom Anmelder Ferhat Sentürk aus Aachen, durch Friedrichshain. Erneut sammelten sich mehrere hundert Neonazis am Ostkreuz, um von dort ihre Route zu laufen. Die Zahl der anwesenden Neonazis wurde von der Polizei mit 800 angegeben. Wir dokumentieren hier etwa 950 Neonazis, die sich während der Versammlung am und um den Kundgebungsplatz bewegten. Höhepunkt der Kundgebung war ein kurzer Auftritt des Neonazi-Sängers Hannes Ostendorf.

14. Mai 2025 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Am 10. Mai veranstaltete die Neonazi-Partei "Die Heimat" ein Konzert mit dem Sänger der Rechtsrock-Band "Flak" Philipp „Phil“ Neumann. Etwa 50 Neonazis nahmen daran teil. Die Struktur wurde von dem Berliner Verband um Andreas Käfer und Stefan Lux gestellt. Als rechte Streamer waren Sebastian Schmidtke und Sebastian Weber ("Weichreite") teil.

Mehr als 100 Antifaschist*innen protestierten vor der "Heimat"-Zentrale in Köpenick.

4. April 2025 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Am 29. März 2025 führte Der III.Weg eine Demonstration mit 260 Teilnehmenden in Berlin-Hellersdorf durch. Der Aufzug war erst wenige Tage vorher angemeldet worden, um antifaschistischen Gegenprotest zu erschweren. Der Aufmarsch wurde unter dem Motto „Unsere Alternative heißt Revolution“ angemeldet und markierte gleichsam den zehnten Jahrestag der Gründung des Berliner Stützpunkts. Zu diesem Jubiläum reisten Kader der Partei aus dem gesamten Bundesgebiet an. So waren Neonazis aus allen Bundesländern in denen Der III.Weg Stützpunkte unterhält nach Hellersdorf gekommen.

22. März 2025 | Gast

Wenn es um Neonazis im Sport geht, stehen in der Regel jene Akteure im Vordergrund, die als aktive Athlet*innen oder Trainer*innen auftreten. Daneben gibt es jedoch weitere Möglichkeiten, um sich im Vereinsleben von Sportclubs oder im regelmäßigen Spielbetrieb einzubringen. Das Schiedsrichterwesen ist eines dieser Felder für eine potenzielle rechte Einflussnahme. In Berlin betätigt sich beispielsweise der gewaltbereite Neonazi Timo André Groenke aus dem Umfeld der extrem rechten Netzwerke um „Deutsche Jugend Voran“ (DJV) und „Jung & Stark“ (JS) seit anderthalb Jahren als Schiedsrichter und Sportfotograf für Sparta Lichtenberg. Doch auch darüber hinaus ist der Jugendliche politisch enorm umtriebig. Momentan inszeniert er sich mit einem neuen News-Portal als mediales Sprachrohr für die extrem rechten Demonstrationen von Ferhat Sentürk in Berlin.

Timo Groenke als Teil jugendlicher Neonazinetzwerke…

9. März 2025 | Gast

Am 9. März wurde Julian Milz, der Anführer der Neonazi-Gruppe „Deutsche Jugend Voran“ (DJV), vom Amtsgericht in Berlin wegen mehreren Überfällen und Bedrohungen zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Allerdings erhielt er bis zum Haftantritt in wenigen Wochen eine Haftverschonung. Noch am Mittwoch, den 9. April 2025, wurde Milz aus der JVA Moabit entlassen und von bundesweit angereisten Neonazis empfangen. Seitdem häufen sich rund um seinen derzeitigen Wohnort in Hellersdorf die extrem rechten Aktivitäten. Zusammen mit Neonazis aus Chemnitz und Halle verbreiten die Reste von DJV dort Tag für Tag laut pöbelnd eine Atmosphäre der Angst. Der örtliche Polizeiabschnitt lässt sie gewähren und unterstützt wie bereits in der Vergangenheit die extrem rechte Raumnahme. Diese verstärkte Aktivität von DJV und Umfeld ist der Höhepunkt einer Entwicklung, die sich schon während des mehrtägigen Prozesses gegen Milz abgezeichnet hat.

8. März 2025 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Anlässlich des 80ten Jahrestags der Bombardierung Dresdens mobilisierten Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet am 15. Februar nach Dresden. Aus Berlin und Brandenburg nahm dabei zum ersten mal auch eine Gruppe junger Neonazis aus dem Spektrum der „Deutschen Jugend Voran“ (DJV) am Aufmarsch teil.

6. März 2025 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Am Samstag, dem 22. Februar 2025, rief das "Aktionsbündnis Berlin" um Ferhat Sentürk zu seinem zweiten Aufmarsch in Berlin auf. Ursprünglich war erneut eine Route durch den Friedrichshainer Kiez geplant. Die Strecke wurde schließlich aber nach Berlin-Mitte verlegt. Dort liefen die Neonazis eine kleine Strecke rund um die Friedrichstraße. Begleitet wurden sie von Protesten während der gesamten Route. Mehrfach mussten die Neonazis wegen Sitzblockaden stoppen. Die Polizei ging unverhältnismäßig hart gegen die Gegendemonstrant*innen vor.

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