16. November 2014 | News Redaktion

Am Samstag Nachmittag zogen über 300 Menschen in Berlin-Köpenick gegen ein geplantes Containerdorf für Flüchtlinge im Allende-Viertel auf. Die Teilnehmer bestanden zu mindestens einem Drittel aus organisierten Neonazis und ihren Sympathisanten, von denen die wenigsten aus dem Bezirk stammten und zum Teil extra aus Brandenburg angereist waren. Der heutige Tag zeigt erneut, dass es in Berlin organisierten Neonazis mittlerweile zunehmend gelingt, Proteste von Anwohnern gegen Asylunterkünfte zu initiieren oder zu übernehmen. Drei Brennpunkte der rassistischen Mobilisierung bildeten sich dabei in den letzten Wochen heraus: Die Berliner Ortsteile Buch, Marzahn und spätestens seit heute auch Köpenick.

16. November 2014 | News Redaktion

Am Montag, den 17.11., ist eine rassistische Demonstration im Ortsteil Berlin-Buch um 20 Uhr angemeldet. Organisiert wird diese Veranstaltung von der dubiosen Bürgerinitiative „Pankow lebenswert“. Diese hatte bereits am 1. November 2014 zu einer Kundgebung und anschließender Demo aufgerufen, zu der 200 Menschen kamen. Die Hauptorganisation stellte damals die NPD Pankow mit Unterstützung von der rechtsextremen Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf sowie NPD Brandenburg und JN Berlin.

Es ist davon auszugehen, dass die Hauptorganisation wieder von der NPD Pankow bzw. organisierten Rechtsextremen aus Pankow gestemmt wird. Bei den bisherigen Lichterketten in Buch und auf der Facebook-Gruppe, die gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Buch hetzt, gab es keine Abgrenzung gegenüber Rassismus, der NPD oder anderer rechter Gesinnungen. Deshalb sagen wir STOPP: Wir heißen Flüchtlinge in Buch, Pankow und Berlin willkommen!

16. November 2014 | News Redaktion

Am Samstag demonstrierten in Berlin-Köpenick mehr als 400 Menschen auf einer Demonstration gegen das geplante Containerdorf für Asylsuchende. Der Aufmarsch glich vorangegangen in Marzahn und Buch. Unter der Leitung und Beteiligung von bekannten Nazis aus Berlin und Brandenburg, wie dem NPD Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke der auch bei der Abschlusskundgebung sprach, zog die Demonstration nur kurz durch das Wohngebiet. Währenddessen wurden fortwährend rassistische Parolen gerufen, die gegen Asylsuchende gerichtet waren. Dabei sahen sich mehrere Pressevertreter_innen Gewaltandrohungen und tätlichen Angriffen von Nazis ausgesetzt, die unter den Augen der untätigen Polizei geschahen.

13. November 2014 | News Redaktion

60 Antifaschist*innen entschieden sich heute spontan nach Buch zu fahren. Bucher Nazis wollten dort erneut eine "Lichterkette" gegen das geplante Container-Lager abhalten. Im Anschluss an eine spontane Demonstration in Buch konnte der Platz der Nazi-Kundgebung besetzt werden.

13. November 2014 | News Redaktion

In den letzten Wochen gibt es in Berlin rassistische Mobilisierungen gegen geplante Flüchtlingsunterkünfte. Neonazis und bürgerliche Rassist_innen führen gemeinsam Demonstrationen und Lichterketten an den geplanten Baustellen durch. Mehrfach gab es bereits Sachbeschädigungen an den Baustellen. Schwerpunkte sind bisher Marzahn und Buch. Aber auch in Köpenick und Falkenberg versuchen Nazis rassistische "Bürgerinitiativen" zu gründen. Trauriger Höhepunkt war bis jetzt ein Aufmarsch von mehreren hundert Rassist_innen diesen Montag in Marzahn. Der nächste Höhepunkt zeichnet sich bereits ab: Für den 22. November - sicherlich nicht zufällig dem Datum der Silvio Meier-Demonstration - mobilisieren Neonazis und rassistische "Bürgerinitiativen" zu einer überregionalen Demonstration in Marzahn. Aber auch in den Tagen bis dahin rufen sie zu Kundgebungen und Demonstrationen in Marzahn, Köpenick und Buch auf. Gegeproteste sind geplant.

12. November 2014 | Silvio Meier-Bündnis 2014

In Marzahn soll Anfang 2015 ein Containerlager zur Unterbringung von Geflüchteten eröffnet werden. Einem Netzwerk aus NW Berlin, NPD und Die Rechte ist es in diesem Kontext gelungen, lokale BFC-Hooligans, ganz normale und offen rassistische Anwohner*innen gegen dieses Vorhaben zu mobilisieren. Neben der nächsten Montagsdemo am 17.11. planen die Nazis für Samstag, den 22.11., auch einen überregionalen Aufmarsch. Wir rufen deshalb dazu auf, diesen zu stören, sich an Blockaden zu beteiligen oder die Proteste kreativ zu unterstützen.

12. November 2014 | News Redaktion

Den zweiten Montag in Folge zogen Neonazis und rassistische Anwohner*innen durch Berlin-Marzahn. Waren es am 3. November noch um die 120 Teilnehmer*innen, so wuchs die Anzahl der rassistischen Demonstrant*innen am gestrigen Montag, den 10. November, auf ca. 400 Personen an. Die Bürgerbewegung Marzahn berichtet sogar von 700-800 Teilnehmer*innen, was wir trotz der hohen Fluktuation im Verlaufe der Demo aber für übertrieben halten. Zwar stieg auch die Anzahl der Gegendemonstrant*innen von 30 auf ca. 300 Menschen, aber jeglicher Gegenprotest wurde von Anfang an durch die Cops kriminalisiert und unterbunden.

12. November 2014 | News Redaktion

Die Lage in Hellersdorf-Marzahn spitzt sich seit einigen Wochen wieder zu. Den traurigen Höhepunkt erlebten wir am vergangenen Montag, wo knapp 500 Nazis unkontrolliert durch den Bezirk marschierten. Die Plattenbauromantik in Kombination mit stupiden Parolen gepaart, ließ an ein Bild der 90er Jahre erinnern. Parolen wie "Nein zum Heim", "Judenschweine" und "Wir wollen keine Asylantenschweine" zeigte klar und deutlich die offen rechte Haltung der teilnehmenden Bevölkerung von Marzahn-Hellersdorf. Auch die zunehmenden Bürgerinitiativen und der rege Zulauf von bestimmten Bevölkerungsschichten spricht für ein immer stärker werdenden, verankerten Rassismus in der Gesellschaft.

10. November 2014 | News Redaktion

Verschiedene antifaschistische Gruppen rufen seit 1990, so auch in diesem Jahr, am 9. November zu einer Gedenkveranstaltung in Berlin-Moabit auf. Denn die Gewalt der Novemberpogrome vom 7. -13. November 1938 fand am 9. November ihren vorläufigen Höhepunkt. Überall in Deutschland und Österreich brannten die Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden überfallen, demoliert und geplündert. Jüdinnen*Juden wurden von den Nazis gedemütigt und geschlagen, vergewaltigt und ermordet. Der NS-Antisemitismus wurde nach den Novemberpogromen immer gewalttätiger und gipfelte letztlich in dem Versuch, alle Jüdinnen*Juden Europas gezielt und umfassend zu ermorden. Bis 1945 ermordeten die Nazis sechs Millionen Jüdinnen*Juden.

9. November 2014 | News Redaktion

Nach dem erschreckenden Aufmarsch von Neonazis in Marzahn am vergangenen Montag wurde für den kommenden Montagabend (10.11.14) erneut eine Demonstration, die sich gegen Geflüchtete und deren Unterbringung richtet angemeldet.

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