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15. Januar 2015 | News Redaktion

Khaled Idris Bahray wurde in der Nacht auf den 13. Januar in Dresden erstochen. Am Dienstag Morgen wurde er im Hof der Wohnanlage, in der er lebte, tot aufgefunden. Sein Körper war blutüberströmt, dennoch leugnete die Polizei zunächst, dass es eine Fremdeinwirkung gegeben habe. Es brauchte erst die Obduktion am folgenden Tag, damit die Behörden bestätigten, was seine Mitbewohner_innen und Freund_innen von Anfang an gesagt hatten: Khaled Idris Bahray wurde ermordet. Seine Mitbewohner_innen und Freund_innen hatten sich bereits am Abend Sorgen gemacht, sie hatten sich aber aufgrund der laufenden Pegida-Demonstration nicht aus dem Haus getraut, um nach ihrem Freund zu suchen. Bereits bei vorherigen Aufmärschen von Pegida war gegen die Tür der Unterkunft getreten, mehrfach waren rassistische Parolen gerufen worden.

14. Januar 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

Am Montag, dem 12. Januar, rief die von Neonazis organisierte “Bürgerbewegung Marzahn” wieder zu einer Montagsdemo auf. Die große Mobilisierung blieb aber im neuen Jahr aus. Nur langsam trotteten die Rassist*innen zum Antrittsplatz und wurden nur spärlich mehr. Gegen 19:30 Uhr wurde das Warten beendet und die “lediglich” 200 Nazis und Rassist*innen setzten sich in Bewegung durch den Kiez.

14. Januar 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

Seit Dezember 2014 marschieren Neonazis regelmäßig durch Hohenschönhausen. Zuerst protestierten sie gegen die geplante Eröffnung eines Containerlagers für geflüchtete Menschen im Dorf Falkenberg. Jetzt richten sie sich auch gegen die Einrichtung einer Notunterkunft im Ortsteil Neu-Hohenschönhausen. Die Proteste werden immer von der gleichen NPD-nahen Neonazi-Struktur getragen. Es droht die Gefahr, dass sich in Hohenschönhausen ein neuer Anlaufpunkt für gewaltbereite und aktionsorientierte Neonazis entwickelt.

13. Januar 2015 | News Redaktion

Erstmals im neuen Jahr haben Neonazis und rassistische Anwohner*innen wieder gegen die neue Container-Unterkunft für Geflüchtete im Allende-Viertel protestiert. Trotz einer Aufmarschroute durch das Allende-Viertel I und II bis zur Altstadt Köpenick, brachten die Rassist*innen am 9. Januar 2015 nur etwa 80 Menschen auf die Straße (die meisten davon waren angereiste Neonazis aus anderen Stadtteilen). Auf der anderen Seite haben sich dagegen rund 250 Menschen für Solidarität mit Geflüchteten und mit Betroffenen von rechten Brandanschlägen positioniert.

12. Januar 2015 | News Redaktion

Auch im vergangenen Jahr 2014 gab es in Berlin wieder eine Vielzahl antifaschistischer Aktivitäten. Unter anderem konnte am 26. April ein Naziaufmarsch in Mitte verhindert werden, die Nazikneipe „Zum Henker“, der Hexogen und der Stützpunkt des NW-Berlins mussten endgültig schließen und der Nazikader Christian Schmidt verlor seine Anstellung bei REWE. Trotzdem attestiert nicht nur der Berliner Innensenat der Antifa in Berlin eine fortschreitende „Perspektivlosigkeit“. So löste sich im Oktober 2014 eine der bedeutensten linken Gruppen in Berlin auf. Auch wenn oftmals der Eindruck entsteht das Konzept Antifa habe sich überholt, der folgende Jahresrückblick zeigt, dass immer noch einiges zu gehen scheint. Uns ist bewusst, dass die Berliner Antifa weit vielfältiger ist, als es ein solcher Rückblick es jemals sein wird. Wir hoffen dennoch, nicht zu viel vergessen zu haben. Auf Ergänzungen sind wir gespannt.

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