11. Dezember 2014 | Gemeinsam gegen Rassismus

Der folgende Text fasst die Ereignisse in Köpenick zusammen und soll einen Überblick zu den rassistischen Demonstrantionen bieten, wird aber auch über die aktuelle Situation und die Zukunft informieren. Dabei werden nicht alle Bereiche der rassistischen Mobilisierung Berücksichtigung finden. Wenn ihr also wichtige Anmerkungen habt, ergänzt diese bitte.

11. Dezember 2014 | Gemeinsam gegen Rassismus

Seit mittlerweile sechs Wochen ziehen nun Nazis zusammen mit rassistischen Anwohner*innen jeden Montag durch Marzahn. Dankbar nahmen sie ein geplantes Containerlager für Geflüchtete zum Anlass, ihre Hetze gemeinsam auf die Straße zu tragen. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass von staatlicher Seite Geflüchteten statt Wohnungen und selbstorganisierten Häusern nur noch eine menschenunwürdige Unterbringung in Containerlagern zugestanden wird, zieht nun auch noch ein rassistischer Mob durch die Straßen. Für uns sind solche Zustände unerträglich! Lasst uns deshalb gemeinsam an den Erfolg vom 22. November anknüpfen und den Aufmarsch der Rassist*innen endlich auch an einem Montag blockieren.

9. Dezember 2014 | Gemeinsam gegen Rassismus

Auch am gestrigen Montag (08.12.) wurde von der Bürgerbewegung Marzahn zu einer "Montagsdemonstration" durch den Bezirk aufgerufen. Aufgrund mehrerer Veranstaltungen durch linke und zivil gesellschaftliche Gruppen sowie Parteien konnte dafür gesorgt werden, dass die bräunlichen bis tief braunen Hass-Parolen an diesem Montag zumindest nicht völlig unwidersprochen durch den Kiez hallen konnten.

Rassistenmarsch in Buch

Am Montag treffen sich etwa 200 Neonazis und Rassist*innen in Buch, um anschließend durch den Ortsteil zu demonstrieren. Neben dem dem Hauptredner, dem Pankower NPD-Vorsitzenden Christian Schmidt, sprechen mehrere Berliner NPD-Aktivisten. Während Bucher Neonazis, unter anderem Paul Schilling, das Fronttransparent tragen, sind auch Berliner und Brandenburger Neonazis in die Struktur des Aufzugs eingebunden.
Nachdem sich die Demonstrant*innen nicht an die Absprachen mit der Polizei gehalten haben, wird Schmidt festgenommen und die Demonstration beendet.

9. Dezember 2014 | Gemeinsam gegen Rassismus

Am Freitag, den 12. Dezember, wollen Neonazis und andere Rassist*innen zum fünften Mal versuchen einen Aufmarsch gegen Geflüchtete im Köpenicker Allende-Viertel durchzuführen. Der Anlass für ihre sogenannten Freitagsdemos, ist die erste im Bau befindliche Berliner Containerunterkunft für Geflüchtete in der Alfred-Randt-Straße.

Vor drei Wochen zog der über 400 Personen zählende Aufmarsch, unter der Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“, grölend an der bereits bestehenden Geflüchtetenunterkunft in der Salvador-Allende-Straße im Allende-Viertel vorbei. Unter den zum Teil schwertraumatisierten Bewohner*innen der Unterkunft brach daraufhin Panik aus.

1. rassistische "Lichterkette" in Buch

Mehrere dutzend Bucher*innen, darunter die Aktivisten der lokalen NPD um Christian Schmidt versammeln sich am Zaun vor der geplanten Flüchtlingsunterkunft.

9. Dezember 2014 | News Redaktion

In dem Versuch des Lower Class Magazine, eine Kritik der Demonstration am 8. Dezember in Marzahn abzuliefern, finden wir einige Punkte, die abgesehen vom Rest ernst zu nehmen sind. Hier werden wir nun versuchen, mehrere Aspekte zu beleuchten aus der Perspektive einiger, die vom LCM wohl zum B bzw. C-Bereich Aktivist_innen gezählt werden.

NPD-Kundgebung in Buch

Am Samstag führte die Berliner NPD im Rahmen eines Kundgebungstour ihre erste Station gegenüber des Kauflands in Buch durch. Es sprachen der Berliner NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke und der Brandenburger Ronny Zasowk. Neben den NPD-Funktionären Josef Graf, Danny Matschke, André Groth und Oliver Niedrich nahmen auch Bucher Neonazis an der Tour teil. Die Tour zieht anschließend durch Hohenschönhausen, Marzahn und endet im Köpenicker Allende-Viertel II.

4. rassistische "Lichterkette" in Buch gestört

Erneut veranstalteten etwa 40 Antirassist*innen eine Spontankundgebung vor dem Bauzaun des geplanten Containerdorfs. Die Versammlung führte dazu dass die "Lichterkette" der Neonazis und Rassist*innen 50 Meter entfernt, in einem Absperrkäfig stattfinden musste, es nahmen etwa 50 Menschen daran teil.

3. rassistische "Lichterkette"

Zum dritten Mal versammeln sich einige Dutzend Nazis und Rassist*innen gegenüber der Baustelle des geplanten Containerlagers in Buch zu einer sogenannten "Lichterkette". Erneut streiten sich die Rassist*innen auf Grund des hohen Alkoholkonsums untereinander. Am offenen Mikrofon werden u.a. den Kammeradschaftsstrukturen der 1990er Jahre hinterher getrauert.

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