Silvio Meier-Demonstration 2014

23. November 2014 Pressemitteilung des Silvio-Meier-Bündnisses: »Bündnis verurteilt Polizei Gewalt auf der Silvio-Meier-Demonstration«

+++ 4.000 bei Silvio-Meier-Demonstration +++ Gewalttätige Provokation durch Berliner Polizei +++ Mehrere verletzte Demonstranten +++ Antifaschistischer Protest gegen Naziaufmarsch in Berlin-Marzahn +++

Berlin – Rund 4.000 Menschen haben am gestrigen Samstag an der jährlichen Silvio-Meier-Demonstration in Berlin teilgenommen. Sie gedachten dem 1992 von Neonazis ermordeten Linken und Hausbesetzer Silvio Meier. Während der Demonstration kam es immer wieder zu gewalttätige Angriffen durch die Berliner Polizei. Beamte schlugen, ohne ersichtlichen Grund, mit Schlagstöcken auf Teilnehmer ein. Auch setzten sie immer wieder Reizgas gegen friedliche Demonstranten ein. Zum schwersten Zwischenfall kam es auf der Oberbaumbrücke zwischen Friedrichshain und Kreuzberg. Dort versperrte ein Trupp Polizisten den Demonstrationszug und prügelte anschließend wahllos in die Menschenmenge. Mehrere Demonstrationsteilnehmer wurden dabei verletzt und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. Weiterlesen →

 

22. November 2014 Pressemitteilung des Silvio-Meier-Bündnisses: >>Demonstration im Gedenken an Silvio Meier in Berlin<<

 +++ Mehr als 4000 Menschen protestierten gegen Faschismus und Rassismus +++ Rechter Aufmarsch in Marzahn-Hellersdorf behindert +++ Bündnis kritisiert Berliner Innensenator Henkel

 Mehr als 4000 Menschen haben am Samstag, den 22. November 2014, an der jährlichen Silvio-Meier-Demonstration in Berlin teilgenommen. Sie erinnerten an den Hausbesetzers Silvio Meier, der vor 22 Jahren von Neonazis im U-Bahnhof Samariterstraße ermordet wurde.

Die diesjährige Demonstration stand unter dem Motto „Antifa heißt Kampf ums Ganze“ und begann um 18.30 Uhr im Berliner Stadtteil Friedrichshain. Die Teilnehmer zogen vom U-Bahnhof Samariterstraße, durch die Silvio-Meier-Straße, weiter über die Warschauer Straße nach Kreuzberg. Die Endkundgebung fand auf dem Spreewaldplatz statt. Neben dem Gedenken an den ermordeten Antifaschisten, wurde auch die Situation von Flüchtlingen und die rassistische Hetze gegen sie in Redebeiträgen und auf Transparenten thematisiert. Zu der Demonstration aufgerufen hatte ein antifaschistisches Bündnis aus linken Gruppen und Initiativen.  Weiterlesen →

 

 

Redebeiträge Mahnwache 2014

Redebeitrag des Silvio-Meier-Bündnis:

Liebe Genoss*innen, Antifaschist_innen, Einwohner*innen und Passant*innen,

wir sind heute hier, um an den Antifaschist und Hausbesetzer Silvio-Meier zu erinnern. Silvio wurde am 21. November 1992 hier an diesem Ort von Faschisten ermordet. Am späten Abend des 21.11.1992 kam Silvio mit einigen Freuden am Bahnhof Samariterstr. an und traf dort auf mehrere Neonazis. Als er einen der Neonazis auf dessen Aufnäher mit dem Slogan "ich bin stolz ein Deutscher zu sein" ansprach, kam es zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf Silvio niedergestochen und tödlich verletzt wurde. Er wurde getötet, weil er sich gegen Nationalismus und Rassismus eingesetzt hat. Seitdem gedenken am 22.11. Freunde, Angeghörige und Antifaschisten Silvio hier am Tartort. Weiterlesen →

 

17. November 2014 Pressemitteilung des Silvio-Meier-Bündnisses: »Es geht ums Ganze - für einen konsequenten Antifaschismus«

Bündnis plant Demonstration in Gedenken an Silvio Meier +++ Proteste gegen Neonazi-Aufmarsch in Marzahn-Hellersdorf +++ Mehrere Tausend
Teilnehmer erwartet +++ Startzeit der Demonstration verschoben

Linke Gruppen planen für den kommenden Samstag (22. November) eine Demonstration im Gedenken an den von Neonazis ermordeten Silvio Meier.
Mehrere Tausend Teilnehmer werden unter dem Motto »Antifa heißt Kampf ums Ganze« vom Berliner Bezirk Friedrichshain nach Kreuzberg ziehen.
Neben dem Gedenken wird auch die deutsche Flüchtlingspolitik thematisiert werden. »Wir wollen in diesem Jahr zeigen, dass Antifa mehr ist als nur Nazis jagen. Konsequenter Antifaschismus bedeutet, sich gegen jede Form rassistischer und neonazistischer Unterdrückung zur Wehr zu setzen. Außerdem heißt dies auch, sich mit den Betroffenen von rechter Gewalt zu solidarisieren«, sagt Stefan Schmidt, Pressesprecher des Silvio-Meier-Bündnisses. Weiter sagte Schmidt: »Antifaschismus muss deshalb immer antikapitalistisch sein und – egal ob im Betrieb oder im Stadtteil – die soziale Frage stellen.« Weiterlesen →

 

Geflüchtete bleiben, Rassist*innen vertreiben! Nazi-Aufmarsch in Marzahn blockieren!

In Marzahn soll Anfang 2015 ein Containerlager zur Unterbringung von Geflüchteten eröffnet werden. Einem Netzwerk aus NW Berlin,NPD und Die Rechte ist es in diesem Kontext gelungen, lokale BFC-Hooligans,ganz normale und offen rassistische Anwohner*innen gegen dieses Vorhaben zu mobilisieren. Neben der nächsten Montagsdemo am 17.11. planen die Nazis für Samstag, den 22.11., auch einen überregionalen Aufmarsch. Wir rufen deshalb dazu auf, diesen zu stören, sich an Blockaden zu beteiligen oder die Proteste kreativ zu unterstützen. Weiterlesen →

 

Aufruf Silvio-Meier-Demonstration - Antifa heißt Kampf ums Ganze!

Seit über 20 Jahren gehen Antifaschist*innen Ende November in Friedrichshain auf die Straße, um an die Ermordung von Silvio Meier und all den anderen Opfern rechter Gewalt zu erinnern. Es war schon immer ein Anliegen der Demo aktuelle neonazistische Entwicklungen zu benennen und gegen diese vorzugehen. Ebenfalls spielten tagespolitische Schwerpunkte eine zentrale Rolle, wie die Verteidigung von linken Freiräumen, rassistische Angriffe, die Verschärfung der Asylpolitik sowie Gentrifizierung. Dieses Jahr wollen wir von Friedrichshain nach Kreuzberg gehen, um uns mit einem Teil der aktuellen politischen Kämpfe in Berlin zu solidarisieren - u.a. mit den Kämpfen um Wohnraum und jene gegen rassistische Normalzustände. Weiterlesen →

 

geplante Route:  

Frankfurter Allee / Samaritastr. > Silvio-Meier-Str. > Rigaer Str. > Petersburger Str. > Warschauer Str. > Oberbaumstr. > Skalitzer Str. > Reichenberger Str. > Ohlauer Str. > Spreewaldplatz

 

Silvio-Meier-Mahnwache

Freitag| 21. November | 17 Uhr | U-Bhf. Samariterstraße

 

Silvio-Meier-Demo

Samstag | 22. November | 18 Uhr | U-Bhf. Samariterstraße

 

Der Berliner EA (030-69 22222) ist während der Demos besetzt.
Ruft an, wenn Ihr Festnahmen beobachtet habt und sprecht auch auf den AB, wenn wir nicht persönlich erreichbar sind.
Sagt deutlich Namen und wenn möglich Geburtsdatum der vermissten Person, sowie Ort und Anlass der Festnahme - natürlich ohne irgendwen zu belasten!!! Hinterlasst bitte auch eine Kontaktnummer. Dann können wir rechtzeitig AnwältInnen organisieren, wenn eine Haftprüfung droht.
Generell gilt: es muss nicht sofort nach einer Festnahme beim EA angerufen werden - es hilft mehr, eine halbe Stunde später an einer ruhigen Ecke mit dem EA zu telefonieren, als direkt aus einer lauten, hektischen Demosituation heraus, in der wir akustisch oft kaum etwas verstehen. Direkt nach Festnahmen können auch wir nichts für die Betroffenen tun - wartet deshalb besser einen ruhigen Moment ab, versichert Euch, dass die Person wirklich mitgenommen wurde und versucht z.B. schon mal das Geburtsdatum heraus zu finden. Und ganz wichtig: belastet niemanden während eines Telefonats: uns helfen wenn dann nur die Vorwürfe, die die Bullen selbst sagen, keine Vermutungen oder Spekulationen, wer wann was getan hat!

Genauso wichtig: Meldet Euch unbedingt auch, wenn Ihr (oder Eure FreundInnen) wieder draußen seid, damit wir nicht unnötig in der GeSa nach Leuten suchen müssen, die längst wieder in Freiheit sind.

ALLGEMEIN:

Zu Hause immer schön aufräumen - Kein Alk auf Demos - Adressbücher, Handys, Kameras, Drogen und alles was Ihr dabei habt können schnell in die Hände der Bullen geraten; das gefährdet Euch und andere - Denkt dran, dass viel gefilmt wird und sich zivile PolizistInnen innerhalb der Demos bewegen.
Nach einer Festnahme keine Gespräche mit den Bullen, nur Angaben zu den Personalien. SONST NIX - GAR NIX!
Passt auf Euch und andere auf!