Aktuelles

11. August 2014 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Am 9. August führte die NPD eine rassistische Kundgebung gegen ein geplantes Flüchtlingsheim in der Weißenseer Rennbahnstraße durch. Dazu versammelten sich um 10:00 Uhr 29 Neonazis in der Rennbahnstraße zwischen einer Brache und einem Sportplatz. Anwohner_innen bekamen von dem Schauspiel nichts mit.

4. August 2014 | News Redaktion

Insgesamt 1191 Tage bestand der Neonazi-Treffpunkt in der Lückstraße 58. Seit dem 3. Juni 2014 ist er Geschichte. Die Neonazis verabschiedeten sich Ende Mai mit mehreren Versammlungen vor dem Objekt. Der Treffpunkt war in den letzten drei Jahren eines der zentralen Objekte der Berliner Neonazi-Szene. Hier fanden Veranstaltungen, Kampfsportkurse und Neonazi-Feiern statt. Die Lückstraße 58 war Ausgangspunkt für Propagandatouren, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen gegen Migrant_innen und Andersdenkende, die nicht ins Weltbild der Neonazis passten. Aktuell wurde ein Heft veröffentlicht, das die letzten drei Jahre zusammenfasst.

26. Juli 2014 | News Redaktion

Am ver­gan­genen Samstag ereig­nete sich im Freibad Plöt­zensee ein töd­li­cher Bade­un­fall, bei dem ein 35-jähriger Mann aus Kamerun ums Leben kam. In den Tagen nach dem Unglück erhoben Zeugen des Gesche­hens in meh­reren Ber­liner Tages­zei­tungen Vor­würfe, wonach der Bade­meister des angren­zenden Frei­bades Plöt­zensee nicht auf Hil­fe­rufe und direkte Hin­weise durch Zeugen rea­giert habe. Bei jenem Bade­meister han­delt es sich um einen alten Bekannten.

26. Juni 2014 | News Redaktion

Vor 2½ Jahren erklärten Antifaschist_innen die Brückenstraße in Schöneweide zur „braunen Straße von Berlin“. Diesen Titel hatte sie sich redlich verdient. Hier befand sich die wichtigste Nazi-Kneipe Berlins „Zum Henker“ und der Szeneladen „Hexogen“ des NPD-Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke. Die Nazi-Rocker des „Dark7side“, einem Chapter des Gremium MC, hatten nur wenige Meter entfernt ihren Stützpunkt. In der Straße und dem Kiez wohnen noch immer führende Nazi-Kader in mehreren WGs. Die neonazistische Infrastruktur wurde durch einen Buchladen des altbekannten Neonazis Henryk Wurzel und mehrere rechtsoffenen Läden und Kneipen abgerundet.

Durch den von vielfältigen antifaschistischen Initiativen erzeugten Druck kann mittlerweile das Ende der braunen Straße verkündet werden. Im März musste die Kneipe „Zum Henker“ und wenige Wochen später im April der „Hexogen“ schließen. Der „soziale Buchladen“ von Wurzel kapitulierte bereits im Vorfeld des Naziaufmarsches am 1. Mai 2013 in Schöneweide. Auch das „Dark7Side“ ist mittlerweile geschlossen. Einzelne Ladenbetreiber distanzieren sich derweil offen von neonazistischer Kundschaft, auch wenn manche wahrscheinlich dabei vor allem an ihre Profitinteressen denken. Das Nazi-Problem in Schöneweide ist damit zwar noch nicht vom Tisch - weiterhin wohnen hier führende Aktivist_innen der Berliner Naziszene - die Gefahr, dass sie eine Hegemonie aufbauen können, ist jedoch nachhaltig gebrochen.

27. Mai 2014 | News Redaktion

Ergänzung: In der Nacht zum 29. Mai haben autonome Antifaschist_innen einen Sponsor des Thompson Konzertes besucht.

Neu­ig­keiten zum geplanten Kon­zert des kroa­ti­schen Ustascha-Rockers Thompson. Aus dem Vor­haben der Ver­an­stalter, das im April ver­hin­derte Kon­zert „schnellst­mög­lich“ nachzu­holen wird nichts. Wie „Cro Best Berlin“ gestern mit­teilte, kann das Ersatz­kon­zert der Band um Sänger Marko Per­ković, das wie­derum für den 31. Mai geplant war, def­intiv nicht statt­finden.

13. Mai 2014 | News Redaktion

Am 10. Mai 2014 wollte die NPD in Lichtenberg mit einem Infostand gezielt gegen Roma in Lichtenberg hetzen. Aus diesem Grund hatte sie einen Infostand von 10 bis 14 Uhr in der Nähe eines Hauses angemeldet, in dem mehrere Roma-Familien wohnen, um dort ihre rassistische und antiziganistische Hetze zu verteilen und kundzutun. Einige Gegendemonstrant_innen verhinderten, dass die NPD ihre Propaganda unter die Leute bringen konnte.
Nach noch nicht einmal zwei Stunden bauten die etwas mehr als ein Dutzend teilnehmenden Neonazis ihren Stand ab.

Nicht der erste Versuch…

12. Mai 2014 | News Redaktion

Das Primo Levi-Gymnasium in Berlin-Weißensee ist nach dem ita­lie­ni­schen Holo­caust­über­le­benden und Par­ti­sanen Primo Levi benannt. Es trägt den Titel „Schule ohne Ras­sismus – Schule mit Cou­rage“. Im deut­li­chen Wider­spruch zu jener Namens­ge­bung steht die Tat­sache, dass einer der Autoren des neu­rechten Blattes „Blauen Nar­zisse“ hier nicht nur Schüler ist, son­dern die Funk­tion des stell­ver­tre­tenden Schul­spre­chers bekleidet. [1] Die Schüler– und Stu­den­ten­zei­tung „Blaue Nar­zisse“ zählt zu den bekann­testen Jugend-Publikationen der Neuen Rechten. Moritz Schel­len­berg schreibt seit 2010 für das Magazin und gilt als einer ihrer Nach­wuchs­au­toren.

1. Mai 2014 | News Redaktion

Unabhängig von organisierten Neonazis und den von ihnen gesteuerten, vermeintlichen "Bürgerinitiativen", die sich unter dem Motto "Nein zum Heim" überall gründen, fanden sich Ende letzten Jahres - zunächst nur virtuell - Köpenicker Rassist*innen in einer Facebook-Gruppe zusammen, um gegen eine dort neueröffnete Asylunterkunft im Allendeviertel aktiv zu werden. Außer vereinzelten kleineren Aktionen und Straftaten waren mangels organisatorischen Fähigkeiten im realen Leben bislang kaum Aktivitäten durch die Gruppe zu verzeichnen. Stattdessen beschränkten sich die Akteure auf Gewaltphantasien und rassistische Hetze auf ihrer Facebook-Seite.

14. April 2014 | News Redaktion

Seit Mitte bzw. Ende März finden bundesweit jeden Montag so genannte Friedensmahnwachen statt. [01] Am vergangenen Montag war es die vierte Auflage um 18 Uhr am Berliner Brandenburger Tor und an über 20 Orten soll es ebenfalls Kundgebungen "für den Frieden" gegeben haben. [02] Aus mehreren Städten (Berlin, Düsseldorf [03], Hamburg, Leipzig, Magdeburg) wird über völkisch/rechte, verschwörungsideologische und antisemitische Tendenzen berichtet.
Diese beziehen sich einerseits auf politische Aussagen einiger Veranstalter sowie Äußerung während der Mahnwachen. Außerdem verteilten rechte Reichsbürgergruppen (Staatenlos [04], Chemtrailgegner) ungestört Flyer und auf Plakaten, Transparenten und bei Parolen waren wiederholt verschwörungsideologische und völkische Aussagen ("911 inside job", "Bilderberger", "Wir sind das Volk", etc.) zu vernehmen.

2. April 2014 | News Redaktion

Seit nunmehr zehn Jahren ist Harald Bankel organisierter und gewaltbereiter Aktivist der Berliner Neonazi-Szene. Heute wurde er am Charlotte-Wollf-Kolleg in der Pestalozzistraße (Wilmersdorf) mit Plakaten geoutet.

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