Berliner Neonazis auf dem Heß-Aufmarsch in Spandau am 19. August 2017

Zwischen 700 und 1.100 Neonazis nahmen an dem Aufmarschversuch in Spandau am 19. August teil. Durch Blockaden wurde dieser auf einen Bruchteil seiner Strecke verkürzt. Brände an Bahnanlagen verhinderten die Anreise von 250 weiteren Neonazis, die stattdessen einen Aufmarsch in Falkensee abhielten und das dortige Grünen-Büro demolierten. Neben dem Anmelder Christian Malcoci wurde ein Großteil der Aufgaben von Berliner Neonazis übernommen. Hier soll ein kurzer Überblick über die relevanten Personen in diesem Zusammenhang gegeben werden.

Die Vorabkundgebung
Am Todestag Heß', dem 17. August, veranstaltete die Berliner NPD eine Kundgebung unweit der britischen Botschaft. Es waren lediglich 12 Neoanzis anwesend. Neben dem Redner und Anmelder Sebastian Schmidtke (Ex-NPD-Chef in Berlin und aktuell Bundesorganisationsleiter der NPD) waren das unter anderem Uwe Meenen (Berliner NPD-Chef), Jens Irgang (NPD Neukölln) und Marcus Bischoff (NPD Pankow). Die Resonanz auf die Aktion blieb erwartbar gering.

Der Heß-Marsch
Die Berliner NPD, das wurde schnell klar, stellte relevante Strukturen auf dem Aufmarsch. Sebastian Schmidtke hielt eine Rede auf dem Laster, den er mit aufbaute. Mike Turau fuhr das Auto. Als Schutz liefen am Auto zwei Lichtenberger NPDler (Foto Lichtenberger NPDler 1 und 2) sowie Andreas Rokohl (NPD Barnim).
Der erste Block hielt ein Transparent, das mit „Nationale Sozialisten Berlin“ unterschrieben war. Es wurde zeitweiligt von Uwe Dreisch (Ex-Frontbann24, Die Rechte Berlin) gehalten. Im ersten Block liefen viele Neonazis aus den Berliner NPD-Verbänden mit, so unter anderem Lars Niendorf, Daniel Albrecht und Kai Milde. Auch der vergleichsweise kleine Berliner Stützpunkt des „3. Wegs“ war mit Franziska Grunhold, Oliver Oeltze und mindestens einem weiteren Neonazi im Aufmarsch.

Fast der gesamte Vorstand der Berliner NPD war auf dem Aufmarsch vertreten. Neben dem stellvertedenden Landesvorsitzenden Andreas Käfer waren der Schatzmeister Josef Graf und die Beisitzer Jens Irgang, Nadine Leonhardt und Arne Dirksen anwesend. Der Landesvorsitzende Uwe Meenen fehlte.
Auch der Friedrichshainer NPD-Kandidat Stephan Böhlke war vor Ort und trat als Fotograf auf.

Sebastian Schmidtke (https://www.flickr.com/photos/lukasbeyer/35841649654/in/album-7215768536...)
Jens Irgang (https://www.flickr.com/photos/134852624@N04/35841891124/)
Andreas Käfer (https://www.flickr.com/photos/lukasbeyer/36630621256/in/album-7215768536...)
Josef Graf (https://www.flickr.com/photos/fabianschumann/36696795435/in/album-721576... -Brille)
Arne Dirksen (https://www.flickr.com/photos/recherche-netzwerk-berlin/35880877844/ - graue Haare)
Nadine Leonart (https://www.flickr.com/photos/lukasbeyer/36676620265/in/album-7215768536... - Dutt)
Stephan Böhlke (https://www.flickr.com/photos/lukasbeyer/36507475842/in/album-7215768536... - rechts)

Neonazis aus Hellersdorf waren vorwiegend im vorderen Block zu finden. Mit dabei waren unter anderem die NPDler Andreas Käfer, Lars Niendorf, Marcel Rockel und der ehemalige NPD-Kandidat Sebastian "Fylgien" Döring. Darüber hinaus bewegten sich die Hellersdorfer Patrick Krüger, Kai Schuster, Daniela Fröhlich, Franziska Grunhold und Josef Irchenhauser im Aufmarsch.

Eine Gruppe der Pankower NPD lief weiter hinten und trug teilweise Fahnen. Mit dabei waren Fabian Knop, Ronny Döbel, Marcus Bischoff, Kathrin Grochocki und Dennis Casper.

Markus Bischoff (https://www.flickr.com/photos/fabianschumann/35886867513/in/album-721576... - Hinten rechts)
Fabian Knop (https://www.flickr.com/photos/lukasbeyer/36280926650/in/album-7215768536... - rechts)
Ronny Döbel (https://www.flickr.com/photos/lukasbeyer/36280614810/in/album-7215768536... - blaue Jacke)
Dennis Casper (https://www.flickr.com/photos/fabianschumann/35861987384/in/album-721576...)
Kathrin Grochocki (https://www.flickr.com/photos/recherche-netzwerk-berlin/35880904564/)
Pankower NPDler (https://www.flickr.com/photos/lukasbeyer/36280614810/in/album-7215768536... links Hand vorm Gesicht)

Die Lichtenberger NPD stellte den Lautsprecherschutz. Weitere Lichtenberger NPDler (u.A. Enrico Gase, Holger Hanel, Daniel Albrecht und Henryk Wurzel) liefen im Aufmarsch. Lichtenberger Neonazis aus den Zusammenhängen „NW Berlin“ (Stephan Alex und Roland Scholz), des „3. Wegs“ (u.A. Oliver Oeltze) und „Die Rechte“ (Gesine und Ronny Schrader) fanden sich unter den Demonstranten. Die ehemaligen Lichtenberger HDJler Lutz Giesen und Michael Gehler waren ebenso vertreten.

Auch aus weiteren NPD-Verbänden aus Berlin und dem Umland waren Neonazis anwesend und übernahmen Aufgaben. So die bereits erwähnten Mike Turau und Andreas Rokohl am Lautsprecherwagen. Aber auch René Bethage, Andreas Thomä und Patrick Arnold aus Königs Wusterhausen, Kevin Pieper, Marcel Teske und weitere. Auch die ehemalige Berliner NPD-Funktionärin Maria Fank und ex-Treptower Sebastian Dahl und der „Landser“-Sänger Michael „Lunikoff“ Regener liefen für Heß mit.