Aktuelles

25. April 2013 | Fight Back - Antifa Recherche Berlin-Brandenburg

Am 1. Mai wollen Neonazis in Berlin aufmarschieren. Nicht nur zur antifaschistischen Vorbereitung auf diesen Tag erschien jüngst eine neue Ausgabe der Berlin-Brandenburger Antifa-Recherche-Publikation "Fight Back". Nun gibt es sie auch online und kann hier heruntergeladen werden. Die Fight Back portraitiert seit 2001 die Neonaziszene und rechte Aktivitäten und Entwicklungen - zu Beginn nur in Form einiger Spotlights aus Berlin, gibt die mittlerweile fünfte Ausgabe auf über hundert Seiten, mit über 850 Namen und über 700 Fotos einen guten Überblick über die Region Berlin-Brandenburg. Neben Bezirks- und Regionalberichten wird auf einzelne Gruppierungen, Aktions- und Themenschwerpunkte detailierter eingegangen.

25. April 2013 | News Redaktion

Am Abend des 24. März haben wir die berliner Nazis Julian Beyer, Gordon Bodo Dreisch und Manuel Ochsenreiter geoutet. Im Umfeld ihrer Wohnungen haben wir Aufkleber und eine Info am Haus hinterlassen, um die Nachbar_innen über die Aktivitäten der drei aufzuklären. Alle drei wohnen in Treptow-Köpenick, wo die Nazis am 1. Mai aufmarschieren wollen.

Julian Beyer, geboren am 19. April 1990, wohnt im Sterndamm 232 (bei Beyer/Schlegel) in Johannisthal. Beyer ist seit Jahren in der rechten Szene aktiv. Zunächst in Neukölln, wo er 2011 für die NPD kandidierte. Mit seinem Umzug nach Treptow-Köpenick haben sich auch seine Aktivitäten in den Bezirk ausgeweitet. Beyer orientiert sich an den "Autonomen Nationalisten" und ist beim "NW Berlin" aktiv. Er war mehrfach an Übergriffen und Bedrohungen gegen (vermeintliche) Linke und an Anschlägen auf linke Einrichtungen beteiligt.

12. April 2013 | News Redaktion

Zwei Stunden Wortlaut Interview mit einem Kader der militanten Naziszene Berlins. Das klingt ziemlich abwegig oder nach einer Text-Idee der rechtsextremen „Jungen Freiheit“. Tatsächlich wollte aber ausgerechnet die einst linksliberale Wochenzeitung „Die Zeit“ genau so ein Interview abdrucken. Wir sind entsetzt über diesen Vorgang. Und fordern eine klare Stellungnahme der Redaktion.

18. November 2012 | Nazis auf die Pelle rücken

"Label 23 - Boxing Connection" in Friedrichshain: Die Marke aus Cottbus macht seit 2010 der bei Neonazis beliebten Klamottenmarke "Thor Steinar" die Marktanteile streitig. Das "Label 23" ist mittlerweile fester Bestandteil der rechtsoffenen Hooligan- und Kampfsportszene in Brandenburg und auch oft bei Neonaziaufmärschen in der Region präsent. Vertrieben wird die Marke über Läden in Cottbus, Chemnitz und Berlin. Auch der Doorbreaker in der Frankfurter Allee führt nun "Label 23 - Boxing Connection".

3. November 2012 | Nazis auf die Pelle rücken

Flyer als PDF herunterladen

Mehr als tausend Exemplare der zweiten Ausgabe des „Berlin Info –Spezial Neukölln“ sind bereits verteilt worden oder in den Briefkästen im Süden Neuköllns gelandet. Weitere Verteilungen werden folgen. Thematisch deckt der Infoflyer eine breite Palette von Themen ab: Von der rassistischen Hetze des Neuköllner Bezirksbürgermeisters, rechte Umtriebe unter den Anhänger_innen des lokalen Fußballvereins TSV Rudow und den Verbindung von Neuköllner Neonazis und dem berlinweiten Netzwerk „NW-Berlin“ über den Mord an Burak B. im April diesen Jahres bis hin zum Versagen der Sicherheitsbehörden im Zusammenhang mit der neonazistischen Mordserie des NSU. Abgerundet wird das Ganze einem ausführlichen Linktteil und einem Einblick in die Chronik rechter Gewalt in Neukölln.

19. Oktober 2012 | Nazis auf die Pelle rücken

Rund um Horst-Wessel-Geburtstag: Anschlag auf Flüchtlingsheim in Waßmannsdorf, Angriff und Schmierereien in Zossen, auch in Berlin Anschläge.

INFORIOT – Erst vor wenigen Wochen berichtete Inforiot über die Welle der Gewalt durch das Neonazinetzwerk„Nationaler Widerstand Berlin“ (NW-Berlin) im Brandenburger Umland. Erneut ist es in den letzten Tagen zu Angriffen und Schmierereien in Brandenburg gekommen. Erst in der vergangen Nacht griffen Nazis eine Flüchtlingsunterkunft an und unterzeichneten mit „NW-Berlin“. Die Taten ereigneten sich um den Geburtstag des SA-Mannes Horst-Wessel, für die Naziszene eine zentrale Figur, in dessen Gedenken jährlich Neonaziaktionen stattfinden.

14. Oktober 2012 | Nazis auf die Pelle rücken

Der Pankower Stadtteil Buch am nördlichen Rand Berlins findet selten Erwähnung, wenn es um Neonazistrukturen in der Stadt geht. Auch räumlich ist er von der Berliner Innenstadt abgeschnitten. Markant für Buch sind vor allem die Plattenbauschluchten, die einen Großteil des Wohngebietes ausmachen und das Krankenhausgelänge mit dem angeschlossenen Campus.

Denken Antifaschist_innen an den Stadtteil, verbinden sie ihn höchstens mit dem Mord an dem Sozialhilfeempfänger Dieter Eich durch vier junge Neonazis im Jahr 2000. Eine für Rassismus und Neonazismus sensibilisierte kritische Öffentlichkeit suchte man bisher im Buch vergebens – trotz des Nazimordes an Dieter Eich und schwer zu übersehener rechter Aktivitäten, die es im Stadtteil in den letzten Jahren phasenweise immer wieder gab.      Gerade diese Voraussetzungen haben in Buch in diesem Jahr eine anscheinend kleine aber recht aktive Neonazigruppierung heranwachsen lassen. Unter dem Label „Aktionsgruppe Buch“ (A.G. Buch) - wahlweise auch „Freie Kräfte Buch“ und „Anti-Antifa Buch“-  fallen die Bucher Neonazis in den letzten Monaten vor allem mit Propaganda-Touren auf. 

14. Oktober 2012 | Nazis auf die Pelle rücken

Update (17. Okt.): Wie in einer Erklärung auf Indymedia zu lesen ist, haben Antifas am Sonntag dem 14. Oktober etliche Scheiben der Kneipe mit Steinen eingeworfen. Am nächsten Tag wollte die NPD eine Veranstaltung in der Kneipe durchführen. Diese musste nach einer kurzfristigen Kündigung durch die Wirtin ausfallen. Eine antifaschistische Kundgebung fand trotzdem mit 50 Personen vor der Kneipe statt.

24. September 2012 | Nazis auf die Pelle rücken

Im Mai diesen Jahres brachte die Antifa Hohenschönhausen zusammen mit anderen Recherchegruppen die dritte Ausgabe der Recherche-Broschüre „Motiv Rechts“ heraus. Sie hatte das Berliner Neonazi-Netzwerk „NW-Berlin“ zum Thema. Inzwischen sind so gut wie alle der 2.500 Exemplare verteilt oder verschickt. Deshalb wird hier das vollständige PDF der Broschüre veröffentlicht.

Der Inhalt der Broschüre

In der Broschüre wird der personelle Zusammenhang, der sowohl für die Aktivitäten des Netzwerks als auch für deren Internetseite verantwortlich ist, beleuchtet und eine Verbindung zur Berliner NPD gezogen.

28. August 2012 | Nazis auf die Pelle rücken

Was ist der Unterschied zwischen dem „Nationalen Widerstand Dortmund“ und dem „Nationalen Widerstand Berlin“? Richtig, lediglich die Stadt am Ende des Namens. Sowohl inhaltlich als auch organisatorisch passt sonst kein Blatt zwischen die beiden Organisationen.

Die Verbindungen

Seit fast zehn Jahren bestehen inzwischen enge Verknüpfungen zwischen der Dortmunder und der Berliner Struktur. Die Dortmunder Neonazis um Dennis Giemsch und die Berliner „Kameradschaft Tor“ um Björn Wild und Daniel Meinel diskutierten schon zu Anfang des neuen Jahrtausends im Internetforum „Freier Widerstand“ neue Formen der neonazistischen Organisierung. Es entstand das Konzept der „Autonomen Nationalisten“, verbunden mit einer Übernahme subkultureller Codes aus der Hardcore- und Hiphop-Szene und Aktions- und Ausdrucksformen der autonomen Antifa.

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