Abreise der Nazis nach Magdeburg gestört

20. Januar 2014 | News Redaktion

50 Antifaschistinnen und Antifaschisten haben heute erfolgreich den Berliner Treffpunkt für die Anreise zum bundesweiten Naziaufmarsch in Magdeburg gestört. Mit Konfetti, Partyhüten und Tröten haben sie sich ab 7 Uhr morgens, frei nach dem Motto „Wir feiern, bis die Nazis heulen!“, um den S-Bahnhof Schöneweide versammelt.

Vor dem dortigen Eingang trafen sich dann 13 Nazis, die sich von dort aus unter Polizeischutz auf den Weg nach Sachsen-Anhalt machten. Dort nutzen sie den Jahrestag der alliierten Luftschläge im Zweiten Weltkrieg, um ihre menschenverachtende Propaganda auf die Straße zu tragen. Die Nazis sprechen von einem „Alliierten Bombenholocaust“ - damit verfälschen sie aktiv die Geschichte und verherrlichen den Nationalsozialismus.

Der S-Bahnhof Schöneweide ist seit Jahren ein beliebter Treffpunkt, um von dort zusammen zu Naziaufmärschen zu fahren. Bereits im letzten Jahr fand im Vorfeld des Naziaufmarschs in Magdeburg eine Antifa-Kundgebung gegen den Nazitreffpunkt statt.

Tina Böhm, Sprecherin des Antifaschisten Bündnis Südost (ABSO), erklärt dazu: „Den Nazis fällt es immer schwerer in ihrer sogenannten Hochburg Schöneweide als dominierende Kraft aufzutreten. Am heutigen Treffpunkt waren weit weniger Nazis, als in der Vergangenheit. Dafür haben aber mehr als dreimal so viele Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten eine kraftvolle Kundgebung abgehalten, ohne dass die Nazis irgendwas dagegen machen konnten. Diese Schwäche spornt uns an. Das ist ein erster Erfolg, der durch die kontinuierliche antifaschistische Arbeit unsererseits zustande kam. Es ist ein Ansporn für die Zukunft, auch wenn wir uns mit Sicherheit nicht zurücklehnen werden. Auch im Vorfeld weiterer Naziaufmärsche werden wir wieder dagegen protestieren.“. Weiterhin sagt Böhm: „Wir wünschen den Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten in Magdeburg heute viel Glück! Sie haben unsere Solidarität! Und wir hoffen, dass der Naziaufmarsch erfolgreich blockiert wird.“.

Erstveröffentlichung auf Indymedia am 18. Januar 2014

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