Stolpersteinverlegung am Jahrestag der Deportationen der jüdischen Berliner*innen und Protest gegen Büroeröffnung des NPD-Europaabgeordneten
Heute vor 73 Jahren, am 18. Oktober 1941, begannen die Deportationen von jüdischen Berliner*innen in die Ghettos und Vernichtungslager. Anlässlich dieses Jahrestages wurde heute in Berlin-Köpenick ein Stolperstein für Julius Fromm verlegt, der von Nationalsozialisten verfolgt wurde, weil er Jude war und dessen Firma Fromms Act arisiert wurde.
Nach der Stolpersteinverlegung hielten 20 Antifaschist*innen spontan eine Kundgebung vor der NPD-Bundeszentrale ab, um gegen die Eröffnung eines „Bürgerbüros“ des NPD-Europaabgeordneten Udo Voigt zu protestieren.
Voigt wurde bei der Europawahl am 25. Mai 2014 ins Europäische Parlament gewählt. Das Büro befindet sich in der NPD-Bundezentrale in der Köpenicker Seelenbinderstraße 42. Voigt verwendet so die Gelder des Europäischen Parlaments, um den Unterhalt der NPD-Zentrale zu finanzieren. Dies ist eine enorme Entlastung für die neonazistische NPD, die mit den zukünftig eingesparten Geldern ihre menschenverachtende Propaganda verstärken kann.
Dies wurde durch den antifaschistischen Protest aber nicht unkommentiert gelassen.
Und schon am 31. Oktober gibt es den nächsten antifaschistischen Protest in Treptow-Köpenick: Eine Kundgebung gegen den internationalen Naziversand in der Köpenicker Landstraße.
Wir sagen: Gegen die menschenverachtende NS-Ideologie! Damals wie heute!
Erstveröffentlichung auf Uffmucken Schöneweide am 18. Oktober 2014
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