Plakate und Flugblätter in Schöneweide
Wie der heutige Donnerstag gezeigt hat, kann mitnichten von einem „Nazikiez“ in Schöneweide gesprochen werden. Diese Einschätzung ist eher Mythos der Neonazis, als faktische Realität. Denn völlig ungestört führten Antifas heute eine Aufklärungsaktion im Südost-Berliner Ortsteil durch. Doch Probleme mit erhöhter Nazipräsenz im Kiez gibt es bekanntermaßen dennoch, da Schöneweide für Neonazi-Aktivisten einen Wohn- und Rückzugsraum darstellt und mit der Kneipe „Henker“ und dem Laden „Hexogen“ in der Brückenstraße örtliche rechte Infrastruktur bietet. Als Folge dessen kommt es hier regelmäßig zu neonazistischen Propagandaaktionen und Übergriffen.
Da am morgigen Freitag der Naziladen von Sebastian Schmidtke (NPD-Kandidat und Betreiber der Webseite „NW-Berlin“) offiziell eröffnen will, entschlossen sich Antifaschist_innen vor Ort über die rechten Umtriebe aufzuklären und mit Plakaten Präsenz zu zeigen: »Weg mit den Nazitreffs „Henker“ und „Hexogen“« titeln jetzt unzählige Plakate im Treptow-Köpenicker Ortsteil. Zudem wurden Flugblätter mit Hintergrundinformationen plakatiert und an Passant_innen verteilt. Überrascht und erfreut waren wir vor allem über die unerwartet hohe Anzahl an positiver Resonanz durch Anwohner_innen bei dieser Aktion.
Auch für das antifaschistische Festival „Kontrollverluste“, das am 20. August im Krahnbahnpark Schöneweide stattfindet, wurde geworben.
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