13. August: Mehr als 600 Menschen protestieren gegen die NPD
Mehr als 600 Antifaschist_innen haben heute am S-Bhf Bornholmer gegen eine Kundgebung der Berliner NPD protestiert. Mit mehreren Kundgebungen auf der Prenzlauer Berger und Weddinger Seite und mit Aktionen unterhalb der Brücke wurden die ca. 60 Neonazis, die sich am S-Bhf einfanden, umschlossen. Die meisten Neonazis wurden mit einem Sonderbus zum Kundgebungsort gebracht. Dabei mussten sie die Gegenkundgebung im Wedding durchqueren. Antifaschist_innen die sich dem Bus in den Weg stellten, wurden von der Polizei brutal zur Seite gestoßen und festgenommen. Am Kundgebungsort standen sie - als endlich auf der NPD-Lautsprecherwagen dort war - dicht gedrängt und wurden von den NPD-Rednern Holger Apfel, Andy Knape und Michael Schäfer beschallt. Auch Sebastian Schmidtke, Anmelder der Kundgebung und Schnittstelle zwischen Berliner NPD und den Berliner Kameradschaftsszene um das Internetportal "NW Berlin" hielt eine Rede.
Unter den anwesenden Neonazis befanden sich auch die verurteilten Nazigewalttäter Sebastian Thom und Julian Beyer - die beiden waren erst vor wenigen Tagen festgenommen worden, weil sie vermeintliche Linke mit Pfefferspray und Messern angegriffen hatten, sowie die Lichtenberger Oliver Oeltze und Christian Bentz, die schon wegen ähnlicher Taten Haftstrafen absitzen mussten. Die Kundgebung wurde nach etwa drei Stunden beendet und die Neonazis mit der S-Bahn abtransportiert. Mehrere Antifaschist_innen wurden während der NPD-Kundgebung unterhalb der Böse-Brücke von der Polizei eingekesselt und erst später wieder gehen gelassen. Auf den Kundgebungen wurde auch das Pankower Bürger_innenflugblatt der Kampagne "Nazis auf die Pelle rücken" verteilt und fand guten Anklang.
Ein weiteres Mal haben Berliner Antifaschist_innen und die Bevölkerung von Prenzlauer Berg den Neonazis gezeigt, dass sie an der Bornholmer Straße nicht willkommen sind.
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