Antifademo: Weg mit dem "NW Berlin"-Stützpunkt
* Aufruf zur Antifademo am 11.9 um 18.00 Uhr am S-Bahnhof Ostkreuz gegen den "NW Berlin" Stützpunkt. Am selben Tag möchte die NPD eine Kundgebung durchführen. Achtet für Gegenaktivitäten auf aktuelle Ankündigungen auf dieser Seite. Plakate zum ausdrucken und verkleben gib es hier. Der Aufruf als PDF ist hier zu finden.
Weg mit dem „NW Berlin“-Stützpunkt Lückstraße 58! Keinen Fußbreit den Neonazis in Lichtenberg und anderswo!
Mitte August wurde öffentlich, dass sich in Lichtenberg ein neuer Nazitreffpunkt entwickelt. Über einen Verein mit dem Namen „Sozial engagiert in Berlin e.V.“ hatten sich die Neonazis ein Ladengeschäft in der Lückstraße 58, unweit der Weitlingstraße angemietet. Sie versuchten diesen Treffpunkt möglichst geheim zu halten. Selbst nach der Veröffentlichung des Ortes durch Antifaschist_innen ist noch kein Statement von den Lichtenberger Neonazis dazu zu vernehmen. Aus gutem Grund.
Lückstraße 58 muss weg! NW Berlin muss weg!
Der ehemalige Gardinenladen in der Lückstraße dient den Neonazis vom sog. „Nationalen Widerstand Berlin“ (NW Berlin) als konspirativer Stützpunkt. Hier werden Nazi-Treffen abgehalten. Hier lagern auch die Transparente des Zusammenhangs, aber auch Plakate, Aufkleber und Flyer, mit denen die Gegend um den S-Bhf Lichtenberg regelmäßig überzogen wird. Auch wenn davon nicht viel nach Außen dringt: Die Lückstraße 58 hat für die Berliner Neonaziszene eine wichtige Funktion. Aus diesem Grund muss dieser Stützpunkt geschlossen werden.
Die Struktur „NW Berlin“ ist die zentrale Struktur der Berliner Kameradschaftsszene. Um das Internetportal scharen sich die mehr oder weniger organisierten Nazistrukturen mehrerer Berliner Bezirke. Auf der Internetseite, die dem NPD-Funktionär Sebastian Schmidtke zugeordnet werden kann, wurden in der Vergangenheit Namen und Fotos von Antifaschist_innen, Journalist_innen und linken Politiker_innen veröffentlicht. Auch die Adressen von alternativen Wohn- und Kulturprojekten fanden sich hier in Anti-Antifa-Listen. Nicht selten folgten auf die Veröffentlichung dort direkte Angriffe auf die Personen und Objekte. Trauriger Höhepunkte waren dabei die fünf Brandanschläge auf linke Objekte im Juli diesen Jahres. Dabei wurde nur durch schnelles Einschreiten ein Übergreifen des Feuers auf die Häuser verhindert, in denen Menschen schliefen.
Schmidtke, der auch Anmelder der meisten Berliner Naziaufmärsche ist, ist somit direkt verantwortlich für die Hetze der Berliner Neonazis, die auch vor Mordversuchen nicht halt macht.
Schon wieder Lichtenberg.
Der Weitlingkiez kommt nicht zur Ruhe. Immer noch sehen Lichtenberger Neonazis den Kiez als ihre Homezone an. Sie beschädigen hier Gedenkplatten, Stolpersteine, bedrohen alternative Jugendliche und Migrant_innen – und versuchen regelmäßig, Objekte für ihre Aktivitäten zu erschließen. Der Ruf, den der Kiez seit den 90er Jahren hatte, als Neonazis hier Häuser besetzten und die Straße dominierten, hat sich lange gehalten. Erst mit antifaschistischen Kampagnen konnten die Neonazis auch in diesem Kiez zurückgedrängt werden. Ihre Kneipen und Treffpunkte wurden geschlossen, das Naziproblem öffentlich problematisiert.
Es wohnen immer noch einige Neonazis hier und verbreiten ihre Propaganda, aber sie stoßen inzwischen auf breite Gegenwehr, auch der Anwohner_innenschaft. Das ist der Verdienst von Antifaschist_innen, die immer wieder den Finger in die Wunde legten. Dass das auch so bleibt, muss dem Nazistützpunkt in der Lückstraße ein schnelles Ende bereitet werden.
Ein guter Schritt in diese Richtung: Der Vermieter des Hauses hat den Neonazis gekündigt. Wir protestieren so lange, bis die Neonazis keine Räumlichkeiten mehr haben.
Kein Fußbreit den Neonazis!
Nicht in Lichtenberg, nicht anderswo!
Weg mit dem „NW Berlin“-Stützpunkt Lückstraße 58!
Antifademo: Samstag 11. September | 18.00 Uhr | S-Bhf. Ostkreuz
Davor: Aktionen gegen NPD-Kundgebung. Achtet auf ankündigungen
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