Outing vom Neuköllner AfD-Vorsitzenden
Wie wir mit Freude von der AfD selbst erfahren durfte, wurde Jörg Kapitän an seinem Wohnhaus mittels Sprühereien geoutet. Kapitän ist Vorsitzender des Neuköllner AfD-Bezirksverbandes und der AfD-Fraktion in der Neuköllner BVV. Er selbst engangiert sich seit 2007 beim Verein Deutsche Sprache. Dieser hat sich der Reinhaltung des deutschen Wortes verschrieben und kämpft mit missionarischem Eifer gegen Anglizismen und was sonst noch als "undeutsch" betrachtet wird. Arbeiten tut er laut einer Recherche-Veröffentlichung bei der BVG und moderiert dort unter anderem die Cabriofahrten.
Die Neuköllner AfD, der er vorsteht, hat mit den BVV-Verordneten Danny Damerau und Christian Blank Verbindungen in die rechte Hooligan-Szene. Der BVV-Kandidat Tilo Paulenz versuchte 2014 nach einem Spiel des TSV Rudow gemeinsam mit bekannten Neuköllner Nazis Fans des als links-alternativ geltenden TeBe anzugreifen. Bereits 2003 war er dabei, als eine Gruppe Neonazis pöbelnd und prügelnd durch den Bezirk zog und dabei eine Reihe schwerer rassistischer Angriffe verübte. Kontakte zu offenen Neonazis pflegt auch Hendrik Pauli, Direktkandidat der AfD fürs Abgeordnetenhaus und Schatzmeister der Neuköllner AfD. Pauli war regelmäßiger Teilnehmer bei Bärgida und den Merkel muss Weg-Aufmärschen. Im Juni 2016 beteiligte er sich an einer Demonstration der Identitären Bewegung, als deren Sympathisant er sich gegenüber der Berliner Zeitung bezeichnete. Im Dezember verlor er mit Verweis auf diese Aktivitäten seinen Job als Vertretungslehrer an einer privaten Schule in Berlin.
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