Kundgebung gegen F&M Mietgesellschaft
Am heutigen Donnerstag fand in Berlin-Mitte eine Protestkundgebung gegen die Vermieter*innen der Nazikneipe "Zum Henker" statt. Die Kneipe kann heute auf ihr vierjähriges Bestehen zurückschauen. Trotz diverser Protestaktionen in der Vergangenheit weigert sich der Vermieter bisher tätig zu werden. Mit der heutigen Kundgebung wollten antifaschistische Initiativen und autonome Antifas auf den Handlungsbedarf hinweisen und ihrer Forderung „Zum Henker" kündigen - jetzt sofort! Nachdruck verleihen. Etwa 50 Antifaschist*innen beteiligten sich an der Kundgebung. Nach knapp einer Stunde wurde die Kundgebung ohne Zwischenfälle beendet. Die Veranstalter*innen bedanken sich bei allen Dabeigewesenen!
Seit der Eröffnung der Nazikneipe "Zum Henker" im Jahr 2009 hat sich die Region rund um die Brückenstraße 14 in Schöneweide zu einem Aktivitänschwerpunkt der Berliner Naziszene entwickelt. Neben zahlreichen WGs verfül;n die Nazis über fast ein Dutzend Läden und Lokale in und um die Brückenstraße herum. In der Kneipe finden regelmäßig Nazikonzerte, Veranstaltungen und Kameradschaftsabende statt. Zahlreiche Nazigrößen gehen in der Kneipe ein und aus.
Die Kundgebung fand vor der Unternehmensvertretung der F&M Mietgesellschaft statt. Diese befindet sich in der Friedrichsstr. 235 in unmittelbarer Nähe zum U-Bhf. Hallesches Tor. Als im Jahr 2011 Antifas dem Unternehmen einen goldenen Scheisshaufen überreichten, reagierte der Verantwortliche für die Kneipe, Udo Schultz, rabiat und schmiss die Antifas aus seinem Büro. Noch immer können Protestpostkarten an das Unternehmen gerichtet werden. Bis zur Kündigung des Vertrags wird es weiterhin Proteste gegen die Mietgesellschaft und "Zum Henker" geben. Auch das unterstrich die heutige Kundgebung. In Redebeiträgen wurde dazu aufgerufen in Zukunft den Druck auf die F&M Mietgesellschaft weiter zu intensivieren.
Hans Erxleben besuchte im Vorfeld der Kundgebung die Verantwortlichen der F&M Mietgesellschaft. Diese schoben alle Schuld von sich und kündigten an schriftlich Stellung zu beziehen. Halina Wawzyniak hatte ebenfalls ein Schreiben an F&M Mietgesellschaft gerichtet und auf den Handlungsbedarf hinzuweisen.
Gegen die Kneipe und die anderen Strukturen in Schöneweide sind in den kommenden Monaten diverse Aktionen geplant. Unter anderem findet am 30. April eine Antifa-Demo mit anschließendem Konzert unter dem Motto "Gemeinsam gegen Nazis" in Schöweide statt. Für den darauf folgenden Tag gilt es einen geplanten Naziaufmarsch in Schöneweide zu sabotieren. Autonome Antifaschist*innen rufen für den Vormonat zu vielfätigen Aktionen auf.
Der Einfluss und die Strukturen der Naziszene in Schöneweide haben Auswirkungen auf ganz Berlin. Dort können die Nazis an ihren Phantasien von national befreiten Zonen festhalten, wohnen und arbeiten. Diesen Rückzugsraum müssen wir den Nazis streitig machen: jeden Tag und auch am 1. Mai!
Weitere Informationen:
www.a2berlin.org
www.gemeinsam-gegen-nazis.de
www.antifa-berlin.info
Upcoming Events:
30. April Antifa-Demo + Konzert ab 17 Uhr am S-Bhf. Schöneweide
1. Mai Naziaufmarsch verhindern! Achtet auf Ankündigungen!
Erstveröffentlichung auf Indymedia am 28. Februar 2013
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