Refugee Camp am O-Platz geräumt
Am Dienstag, 8.4., begannen früh morgens um 6 Uhr Flüchtlinge damit, die Hütten und Zelte des Refugee Camps am Oranienplatz in Kreuzberg abzureissen. Auch von den Platzbewohnern, die nicht auf das Angebot des Senats eingegangen waren und auf dem Platz bleiben wollten. Später griff noch ein Grossaufgebot der Berliner Bullen ein und räumte den Platz. Es war kein freiwilliges Verlassen des O-Platzes, wie Politiker_innen und Medien andauernd verkündeten, sondern eine gewaltsame Räumung. Zur Zeit befinden sich noch 3 Personen in einem Baum, in den sie während der Räumung geklettert waren. Sie werden zwar von der Bullerei abgeschirmt, freuen sich aber trotzdem über Solidarität.
Heute (Mittwoch) um 20.00 Uhr gibt es die Möglichkeit, mit vielen Solidarität mit den Leuten auf dem Baum kundzutun.
Am Dienstag Abend um 20.00 Uhr startete am Kotti eine Demo mit über 1200 Leuten, die ihren Protest gegen die Räumung ausdrückten. Die Bullen verhinderten, dass der Demozug zum O-Platz gelangte. Es ging durch Kreuzberg und endete bei der besetzten Schule. Es gab einige Festnahmen. In der Nacht wurden einige Scheiben eingeworfen, u.a. bei der SPD-Zentrale in der Wilhelmstrasse.
Erstveröffentlichung auf Stressfaktor am 25. November 2024
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