Gedenken heißt Handeln! NoBärgida, No Racism!
Update (26.01.): 1. Bärgida will auf den Washingtonplatz (Hauptbahnhof) und dann scheinbar bis Kreuzung Kapelle-Ufer/ Reinhardtstraße | 2. Kronprinzenbrücke gesperrt, Reinhardstraße nicht | 3. Friedrich List Ufer wegen Baustelle für Protest gesperrt | 4. Route 1 nach Gedenkroute zum 27.01. zurück als Protest über Bundeskanzleramt über Moltkebrücke - Rahel Hirschstraße bis ran an den Washingtonplatz | 5. Zwei weitere Protestanmeldungen: Im Hauptbahnhof ab 17.00 Uhr und auf dem Pariser Platz ab 17.30 Uhr "Tanz den NoBärgida! | 6. Vierte Anmeldung "Studies gegen Pegida/Bärgida" für 18.00 vom Pariser Platz -Wilhelmstraße-Reinhardtstraße/Ecke Kapelle-Ufer | 6. Rassist_innen mobilisieren zu 17.30 Uhr zum Wasigthonplatz um 18.30 Uhr loszulaufen | 7. Es gibt erneut einen Nazi- und Rassist_innenaufmarsch ab 19.00 Uhr in Marzahn
Für den 26.01., dem Vorabend des Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz und dem "Tag für die Opfer des Nationalsozialismus", mobilisieren die Neonazis und Rassist_innen vom Pegida-Ableger ''Bärgida'' zu ihrem 4. Demonstrationsversuch nach Berlin-Mitte.
Auch dieses Mal wollen wir nicht zulassen, dass Neonazis und Rassist_innen demonstrieren. Pegida besteht nicht aus ängstlichen Bürger_innen, wie des Öfteren versucht wird darzustellen. Pegida ist eine rassistische Bewegung, die durch nichts gerechtfertigt werden kann. Einige Ereignisse, die sich während der Pegida-Demonstrationen zutrugen, lassen eher die Frage aufkommen, wer eigentlich Grund hat, Angst zu haben: Vor Weihnachten wurden in einem Dresdner Kaufhaus Menschen gejagt und ein 15-jähriges Mädchen unter Beifall von Pegida-Demonstrationsteilnehmer_innen zusammengeschlagen; am 19. Januar wurde Khalid Idres Bahray am selben Tag des Pegida-Aufmarsches mit bis zu 25.000 Teilnehmer_innen in Dresden brutal ermordet; am 12. Januar wurden in Stralsund Gegendemonstrant_innen brutal angegriffen. Und in München lief am selben Tag der im NSU-Prozess angeklagte André Eminger auf einer Bagida-Demonstration mit.
Neben diesen Pegida-Aufmärschen nimmt die Anzahl rassistischer Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in diesem Land stetig zu. Rassistische Demonstrationen gegen Geflüchtete in Deutschland haben 2014 im Vergleich zu den letzten Jahren einen Höhepunkt erreicht. Und das gleiche gilt für Anschläge auf Moscheen und den immer weiter gehenden antimuslimischen Rassismus.
Lasst uns daher zusammen ein klares Zeichen gegen die rassistischen Zustände in diesem Land setzen! Lasst uns zusammen gegen soziale Ausgrenzung demonstrieren! Gemeinsam haben wir bereits die letzten drei Wochen in Berlin erfolgreich gegen Rassismus, Entsolidarisierung innerhalb der Gesellschaft und 'Sündenbockpolitik' demonstriert. Daran wollen wir anknüpfen und den Protest gegen Pegida & Co weiter ausbauen!
Lasst uns damit auch unsere Anteilnahme an allen Opfern von rassistischer Gewalt und den Opfern des deutschen Faschismus ausdrücken.
Deshalb führt unsere Route vom Bundeskanzleramt/Bundestag zum Gedenken und zur Mahnung über das "Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma", das "Holocaust-Mahnmal" und das "Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen". Weiter geht es über die Gedenkstele zur Erinnerung an die afrikanischen Opfer von Sklavenhandel, Sklaverei, Kolonialismus und rassistischer Gewalt in der Wilhelmstraße. Dann geht die Route zurück über das Bundeskanzleramt bis zum Hauptbahnhof (die Option zur Fortsetzung der Demonstration zum Alexanderplatz bleibt bestehen).
Bündnis gegen Rassismus
Kampagne „Zusammen handeln – Gegen rassistische Hetze und soziale Ausgrenzung!“
Demonstration: Montag, 26. Januar, 17:00 Uhr vor dem Bundeskanzleramt/Bundestagswiese
Bärgida will sich ab 18.30 Uhr am Hauptbahnhof treffen.
Erstunterzeichner_innen:
- AfricAvenir International e.V.
- Allmende e.V.
- *andere zustände ermöglichen (aze)
- Antirassistische Initiative e.V.
- Berlin Postkolonial e.V.
- Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER)
- Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V
- Bürgerinitiative Rettet die Marienfelder Feldmark
- BUND Bezirksgruppe Tempelhof/Schöneberg
- Bündnis Neukölln – Miteinander für Demokratie, Respekt und Vielfalt
- Frauenkreise Berlin
- Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak B.
- Initiative grenzen_weg!
- Initiative Grenzen-Los!
- Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V.
- Lesbenberatung Berlin e.V.
- Migrationsrat Berlin-Brandenburg e.V.
- Museum des Kapitalismus
- NaturFreunde Berlin
- Nijinski Arts Internacional e.V.
- Netzwerk gegen antimuslimischen Rassismus und Islamfeindlichkeit (NARI)
- ReachOut Berlin
- Salaam-Schalom Initiative
- WETV-FM-NET – Youth ComunityMedia BB
Erstveröffentlichung auf Bündnis gegen Rassismus am 23. Januar 2015
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