Pro Deutschland - Schulter an Schulter mit der NPD und anderen Neonazis
Der Lichtenberger Kreisverband von Pro Deutschland kann es nicht lassen. Erneut marschieren Mitglieder des Kreisverbandes gemeinsam mit NPD und anderen Neonazis. Am 13. Juli 2015 fand der 28. BÄRGIDA- Aufmarsch statt, an dem traditionell eine krude Mischung aus Neonazis, Rassisten, Hooligans, Verschwörungstheoretikern und Rechtspopulisten teilnehmen. Auch Moritz Elischer - Mitglied des Lichtenberger Kreisvorstandes - besuchte die Veranstaltung. Zuvor wurde für eine Teilnahme an dem Aufmarsch auch auf der Lichtenberger Facebook-Seite von Pro Deutschland geworben.
Pro Deutschland ist nicht die einzige Partei, die versucht, in diesem rassistischen Sumpf zu fischen. Auch der NPD-Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke ist regelmäßiger Gast und demonstriert samt Kameraden und Transparent mit. Am 13. Juli 2015 hielt er darüber hinaus eine Rede.
Zudem ist ein AfD-Funktionär Mitorganisator und Pressesprecher bei Bärgida. Der Berliner Landesverband der AfD hat sich zwar bisher bewusst auf Distanz zu den extrem rechten Bärgida-Aufmärschen gehalten. Recherchen des apabiz zeigen jedoch, dass von Beginn an ein Berliner AfD-Funktionär organisatorisch bei Bärgida eingebunden ist. Heribert Eisenhardt, Vorstandsmitglied im AfD Kreisverband Lichtenberg, tritt bei Bärgida nicht nur regelmäßig als Redner, sondern auch als deren Pressesprecher auf.
Besonders spannend dürfte die Auseinandersetzung in der AfD und in Pro Deutschland mit der Teilnahme an BÄRGIDA sein. Betonen beide Parteien doch kontinuierlich, dass sie auf Basis des demokratischen Systems agieren. Inwieweit dies eine Zusammenarbeit mit NPD und das gemeinsame Demonstrieren mit Trägern von schwarz-weiß-rote Flaggen - ein explizit antidemokratisches Symbol - beinhaltet, ist eine spannende Frage.
Pro Deutschland beteiligt sich nicht zu ersten Mal an einem Aufmarsch, der durch NPD und Co. organisiert worden ist. An den "Nein zum Heim"-Aufmärschen in Hohenschönhausen, die durch den NPDler Jens Irgang angemeldet und durch eine NPD-Infrastruktur am Laufen gehalten worden sind, beteiligten sich mehrere Funktionäre von Pro Deutschland.
Erstveröffentlichung auf Antifa Hohenschönhausen am 19. November 2024
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