Solidarität gegen Rassismus und Lagerinternierung in Russland
Am Sonntag den 18. August fand in Berlin eine Solidaritätsaktion statt, eine Kundgebung gegen Rassismus und Lagerinternierung in Russland. Zwischen 13.00 und 15.00Uhr haben sich ein dutzend Menschen auf Unter den Linden vor der russländischen Botschaft versammelt, um gegen die neusten rassistischen Entwicklungen und Repressionen in Russland zu protestieren und Solidarität mit betroffenen zu zeigen.
Die Polizei hat am Anfang für die größe der Aktion überdimensionierte Präsenz gezeigt. Es waren drei Polizei-PKWs und noch zwei große Wannen vor Ort anwesend, was eine Kalkulation von drei-fünf Polizist*innen für jede*n Protestierende*n bedeuten würde. Wahrscheinlich, haben die Behörden Schiss gekriegt, weil es in der Anmeldung um Rassismus und Lagerinternierung ging. Und die Proteste von Geflüchteten in Berlin dieses und letztes Jahres immer noch scheinbar fast eine Panikstimmung in der Verwaltungen auslösen. Leider waren aber nicht genug Leute da, um den Erwartungen zu entsprechen, was auch die Polizei gecheckt hat und einen Teil der Beamt*innen zurückgezog.
Die Stimmung war gut. Es wurden Parolen geschrien und Reden gehalten in verschiedenen Sprachen: auf Russisch, auf Deutsch und auf Englisch. Unter der Linden war voll mit Tourist*innen. Auch mehrere russischsprachige Gruppen haben sich die Botschfat angeguckt oder sind vorbeigelatscht. Passant*innen haben unterschiedlich reagiert. Eine Person wurde wahrscheinlich so sehr durch die Kritik des Rassismus gestört, dass sie versuchte das Megaphon mit rassistischen Gebrüll zu überschreien und kurz davor war übergriffig zu werden. Aber die Mehrheit hat eher positiv reagiert, wenn es auch nicht weiter ging als ein Paar Sätze gegen “Putin Regime” und “gegen Rassismus bin ich ja auch” auf eine Gutmensch-Art zu sagen.
Die Aktion wurde zwar von nicht so vielen durch die Beteiligung unterstützt und war eher klein. Aber ein kleiner Protest für Berlin kann ein großes Zeichen für die Betroffenen und diejenigen sein, die gegen Rassismus in Russland kämpfen.
Es werden auch neue Aktionen geplant. Anarchist*innen aus Moskau rufen dazu auf, vom 29. August bis 3. September Solidaritätsaktionen durchzuführen.
Erstveröffentlichung auf bruno.noblogs.org am 20. August 2013
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