Durchsuchungen nach Nazikrawall in Kreuzberg
Die Angriffe mehrerer Neonazis im Rahmen eines verhinderten Aufmarschs in Kreuzberg auf Gegendemonstrant_innen haben nun ein Nachspiel. Am 14. Mai 2011 wollten rund 140 Neonazis aus mehreren Bundesländern einen Aufmarsch im Rahmen einer "Ausländer raus"-Kampagne durch Kreuzberg durchführen. Mehrere hunderte Gegendemonstrant_innen stellten sich ihnen in den Weg und verhinderten den Aufmarsch. Dabei wurden mehrere Personen durch Neonaziangriffe verletzt. Die Täter konnten kurz danach von Antifaschist_innen identifiziert werden. Auf einer Sonderseite von "Antifa Berlin" wurden die Täter benannt.
Zwei Monate länger hat die Berliner Polizei gebraucht, um die Täter identifieren können und letztendlich zum selben Ergebnis zu kommen. Am 6. Juli führte sie insgesamt zwölf Hausdurchsuchungen durch. Die Durchsuchten decken sich mit den von der Antifa identifizierten Tätern, weitere Neonazis wie der Eilenburger Paul Rzehaczek wurden ergänzt. In Berlin kam es zu insgesamt vier Durchsuchungen - zwei in Lichtenberg und jeweils eine in Tempelhof und in Neukölln. Die restlichen Durchsuchungen verteilten sich auf Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dabei wurden zahlreiche Gegenstände, wie Bekleidung, Bild- und Videomaterial, sowie vereinzelt auch Waffen beschlagnahmt.
Die Fotos aller Teilnehmer_innen des Naziaufmarschs vom 14. Mai 2011 finden sich hier.
Weitere Artikel zum Thema
-
21. August 2019
-
11. August 2011
-
10. Mai 2016
-
9. Januar 2017
-
1. Januar 2015