AfD Lichtenberg bleibt auf Kurs
Die Alternative für Deutschland setzt auch weiterhin ohne Probleme auf rassistisches Personal. Nachdem bereits von antifaschistischen Initiativen und der Presse die extrem rechten Mitglieder und Funktionäre Heribert Eisenhardt und Kay Nerstheimer thematisiert worden sind, wurde nun ein ebenso umstrittener Kandidat als Stadtrat ins Rennen gebracht. Der Stadtratskandidat der AfD heißt Wolfgang Hebold.
Im Frühjahr 2016 gab es einen Eklat um den Diplom-Mathematiker und Privatdozent. Er wurde u.a. von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) von seiner Lehrtätigkeit entbunden, weil er sich diskriminierend, rassistisch und beleidigend über Muslime und insbesondere Muslima auf seinem Blog geäußert hat. Außerdem stellte er seinen Student_innen Statistik-Aufgaben mit islamfeindlichen Inhalten. So ließ der Diplom-Mathematiker die Studierenden berechnen, welcher statistische Zusammenhang zwischen der Anzahl von Terroranschlägen und dem Anteil der muslimischen Bevölkerung bestehe. Auch sollten sie die Korrelation zwischen dem Anteil der Muslime und der Zahl der genitalverstümmelten Frauen ermitteln.
Aufgrund der von ihm getätigten Äußerungen wird gegen ihn durch die Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung ermittelt.
Durch diese Personalwahl zeigt die AfD Lichtenberg erneut, dass sie nicht nur keine Distanz zu rassistischen oder islamfeindlichen Positionen sucht, sondern auch kein Problem hat, Rassist_innen wie Hebold oder extrem Rechte wie Nerstheimer oder Eisenhardt in politische Funktionen zu bringen.
Erstveröffentlichung auf Antifa Hohenschönhausen am 26. Oktober 2016
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