Neonazi-Kundgebung am 19. Dezember nahe Breitscheidplatz
Am 19.12.2017 jährt sich der terroristische Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz zum ersten Mal. Berliner Neonazis versuchen das Gedenken zu instrumentalisieren und haben ab 19 Uhr eine Kundgebung nahe dem Breitscheidplatz auf der Tauentzienstraße angemeldet.
Mobilisieren tun der Berliner Landesverband, sowie der Bundesverband der NPD. Außerdem die rechtsextreme Gruppe „Wir für Deutschland“. Anmelder ist der stellvertretende NPD-Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke.
Das selbe Spektrum hatte bereits kurze Zeit nach dem Anschlag versucht diesen mittels eines Aufmarsches für ihre Hetze zu instrumentalisieren. Hunderte Antifaschist*innen hatten damals die 150 Nazis erfolgreich blockiert.
Auch in diesem Jahr ruft das Berliner Bündnis gegen Rechts zu einer Gegenkundgebung unter dem Motto „Solidärität statt Hass“ vor dem Zoo-Palast an der Hardenbergstraße auf. Den gesamten Tag über wird es Gedenkveranstaltungen am Breitscheidplatz geben. Eine Übersicht gibt es bei Berlin gegen Nazis.
Auch die „Identitäre Bewegung“ versucht das Thema zu vereinnahmen. An verschiedenen Orten der Stadt brachten sie Plakate und Transparente mit Bezug auf den Anschlag an. „Da die Gruppe darauf aus ist, möglichst viel Öffentlichkeit zu erlangen, muss mit Störungen im Kontext der Gedenkaktionen für die Opfer des Anschlags gerechnet werden,“ warnt die Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus.
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