Antifaschistische Intervention in Kreuzberg

1. April 2016 | News Redaktion

Gestern Nacht fand eine antifaschistische Offensive in der Umgebung der Köpi 137 statt. Es wurde eine brennende Straßensperre errichtet und ein angrenzendes Hostel mit Farbe markiert.

Der Besuch galt Peter Marko Brammann. Brammann (Köpenicker Str. 45) ist ein Stück Scheiße, was unweit eines der weit über Berlin hinaus bekanntesten und berühmtesten linken Freiräume wohnt. Fast schräg gegenüber der Köpi. Neben einem luxussanierten Wohnprojekt für reiche StudentInnen wohnt seit Jahren einer der Köpfe der Rechtsrock Szene in Berlin.

Seit den 90ern tritt Brammann mit der Band „Deutsch, Stolz, Treue“ (D.S.T.) auf Nazikonzerten auf. Spätestens ab 2002 führten Ermittlungen der Berliner Bullen dazu, dass die Band nur noch unter dem neuen Namen „X.x.X“ auftrat. 2005 fanden Durchsuchungen im gesamten Bundesgebiet statt. Es wurden 5000 Versandfertige CDs und diverser Merchandise beschlagnahmt. Bei den Durchsuchungen, die auch in Wismar stattfanden, fanden die Bullen eine scharfe Pumpgun.

2003, fand ein Ereigniss in Peter seinem Leben statt, was noch ein zweites mal passieren sollte. Bei einem Nazikonzert wurde er von einer Flasche seiner eigenen Kamerade getroffen und erblindete auf dem einen Auge.

2009 fand ein Prozess gegen Brammann und seinen Bruder Alexander Brammann statt, wo wegen Volksverhetzung eine Verurteilung zu Bewährungsstrafen stattfand.

2011 fand bei Peter Marko Brammann und seiner damaligen Freundin Daniela Moritz eine weitere Hausdurchsuchung statt. Beschlagnahmt wurden wieder tausende CDs.

2014 befand sich Brammann mit seiner Band im Südelsass auf einem Nazikonzert, einen Tag vor Hitlers Geburtstag. Hier spielten unter anderem: Devils Project, Legion of Thor, Tätervolk, Kraftschlag und Sniper auf der Bühne.

Brammann und seine Freundin Moritz waren unter anderem auch Moderatoren des mittlerweile abgeschalteten Naziforums „Thiazi.net“. Unter dem Pseudonym „Beobachter“ und „G.Girl“ waren sie bekannte Moderatoren. Erst 2015 endete der Thiazi-Prozess.

Es gibt keine Hood für Nazis!

Das Brammann unerwünscht in Kreuzberg ist, sollte er langsam begriffen haben:

Direkt an dich Peter: Verpiss dich!

Im Rahmen der Kampagne : Nationalismus ist keine Alternative (#nika), haben wir das A und O Hostel eingefärbt. Am 13. März veranstaltete die AFD ihren Landesparteitag im „A&O Hotel Kolumbus“ in Hohenschönhausen. Nicht nur der Berliner Betreiber des Kolumbus gibt seine Räume an Nazis. In Leipzig fanden Veranstaltungen des Compact-Magazins und der AFD Landesparteitag statt.

Der nächste Landesparteitag wird am 3. April im Hotel Maritim stattfinden, auch in Stuttgart fand die Wahlparty in der Kette des Maritim-Hotels statt.

An das Maispektakel: Revolution ist mehr als 18 Uhr in Kreuzberg Bier trinken, aus diesem Grund:

Am 30. April nach Stuttgart und den AFD-Parteitag angreifen!

Am 1. Mai nach Plauen und den Naziaufmarsch zum Desaster machen!

Nationalismus ist angreifbar!

Morgen 02. April, auf nach Hellersdorf !

Antifa bleibt Handarbeit!

Erstveröffentlichung auf Indymedia am 1. April 2016