Kundgebung am Mauerpark: Gemeinsam gegen rassistische Gewalt
Knapp zwei Monate sind nun vergangen seit dem gewalttätigen und rassistischen Übergriff von 200 BFC-Dynamo-Fans auf die 40-köpfige Gruppe eines Kulturvereins aus Kamerun am Mauerpark. Hätten Opferberatungsstellen, Antifa und die Geschädigten des Angriffs nicht beständig auf den Übergriff hingewiesen, wäre darüber gar nicht berichtet worden. Während es gelang, dass einzelne Zeitungen den Vorfall aufgriffen und die offensichtlichen Lügen der Polizei in Frage stellten, stritt diese den Vorfall weiterhin ab. Auf eine Anfrage der Partei „Die Linke“ behauptete die Polizei, es sei zu keinen Angriffen gekommen. Dass dieser Angriff in dieser Form stattgefunden hat, steht durch Aussagen von Betroffenen, Opfern und Zeug*innen sowie behandelnden Ärzten außer Frage. Am selben Abend wurden fünf Kameruner*innen am U-Bhf. Bernauer Straße ebenfalls von BFC-Fans angegriffen. Einem der Betroffenen wurde eine Flasche ins Gesicht geschleudert. Die Polizei schaute nicht nur zu, sondern leugnet jetzt auch noch einen Zusammenhang mit den rassistischen Ausschreitungen kurz zuvor. Nicht besser verhält es sich mit den Verantwortlichen des BFC. Auf die Einladung zu einer gemeinsamen Pressekonferenz, reagierten diese mit einer Absage. Besprochen werden die Vorfälle jedoch erst bei der nächstgrößeren Vereinssitzung im Juni 2017.
Wir fordern:
– eine Auseinanderetzung des BFC mit seiner rechten Fanszene und konkrete Maßnahmen gegen rechte Übergriffe;
– keine Verharmlosung rechter Übergriffe durch die Polizei!
So. 27.11.2016 | 14.00 Uhr | Mauerpark (Gleimstraße 55, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg)
U-Bhf. Eberswalder Straße, U-Bhf. Bernauer Straße
Reachout Berlin [Opferberatungsstelle] | www.reachoutberlin.de
North East Antifa [NEA] | www.antifa-nordost.org
Erstveröffentlichung auf NEA am 10. November 2016
Weitere Artikel zum Thema
-
25. November 2014
-
11. April 2015
-
27. April 2019
-
17. Mai 2013
-
23. Mai 2016