Kommentar: Aktionen gegen Bärgida am 29.06.2015
Zur prekären "Bärgidation" in "eurer" Mitte
Letzten Montag (29.06.2015) konnte der "Bärgida"-Zug, also Nazihools, Reichsbürger_innen und anderweitig Islamophob-Verwirrte, eingepackt in hässliche Flaggen durch Mitte/Moabit ziehen. Sie wurden an mehreren Stellen spontan von Antifaschist_innen blockiert, beschimpft und verspottet.
Zunächst wurde die Gegendemo, welche wie zuvor auch zu großen Teilen aus Anwohner_innen bestand, kurzzeitig von den Bullen aufgehalten. Das war kurz vorm Hauptbahnhof, also der angemeldeten Gegenkundgebung, wurde aber scheinbar aufgrund der fadenscheinigen Gründe bald weitergelassen. Die "Bärgidis" (?) wurden gebührend empfangen, und gingen dann scheinbar zur Überraschung aller los zu einer Demo, jedoch nicht die jämmerliche Ausgleichsstrecke zum Bundeskanzleramt wie die Wochen zuvor... Die Teutonenrotte konnte durch Teile des Kiezes und an der S-Bahn lang gröhlen, wurde jedoch immer wieder spontan von Anwohner_innen und Antifas gehindert, bis sie die Abschlusskundgebung nähe S-Bahnhof Tiergarten abhielten.
Nachdem am 15.06.2015 eine große antifaschistische Demonstration die Nazis in die Schranken gewiesen hat, ist 2 Wochen später die Zahl der "Bärgidist_innen" (?) ich schätze zeitweise auf um die 200 angeschwollen. Angeführt von halbnackten Hools, scheinbar in Gesellschaft von Nazitätowierer Enrico Schlegel und anderen Faschos aus Mahrzahn-Hellersdorf. Schmidtke und offizielle NPD blieben diesmal scheinbar zuhause... Neu waren die Flaggen der Identitären in der Demo, vielleicht sind sie nach ihrem Promofotoshooting in der SPD-Zentrale (fälschlicherweise Besetzung genannt) noch dorthin getorkelt.
Unangenehm war, dass die Anmelder_innen der Gegenkundgebungen keine Antwort auf die "Spontan"-Demo der Nazis hatten, und somit alle folgenden Blockadeversuche spontan von Wenigen stattgefunden haben. Das vermeintliche Orga-Team erklärt, dass einfach zu wenig Leute zur Unterstützung da waren und deshalb die Anmeldung einer anderen Gegenkundgebung nicht sinnvoll gewesen wäre. Genervt von den (allmontaglichen) Heimsuchungen der Ewiggestrigen is jede_r! Klar, dort sind nicht nur organisierte C18-Faschos, es gibt auch andere Bezirke mit ähnlichen Problemen... Wenn der faule Sommertag allerdings mehr zählt, als die Gegendemo im Nachbarkiez, dann lasst ihr alle Leute hängen, die einen Nazitrupp mit Anhang und Übergriffen vor der Haustür ertragen müssen.
Zusammenfassung: In Berlin können Nazis laufen weils an Antifaschist_innen mangelt? Glaub ich nicht, ich weiß das geht besser. Fazit: Kommt bitte mit allen Banden und Freund_innen am 6.7.2015 (und allen folgenden Montagen natürlich ;)) gegen 18:00 Uhr nach Moabit, zum Hauptbahnhof Pegida nerven Berlin is unsere Stadt! Kein Kiez für Nazis! Für mehr Sport im Tiergarten!
Erstveröffentlichung auf Indymedia am 1. Juli 2015
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