AfDler in Lichtenberg besucht
Heute (26. März) haben wir die Funktionäre der AfD Lichtenberg an ihrern Wohnorten in Lichtenberg und Hohenschönhausen besucht. Mit Plakaten und Stickern wurden dabei Anwohnende im Umfeld der AfDler auf die antifaschistische Demonstration am 1. April in Weißensee aufmerksam gemacht. Die AfD in Lichtenberg ist mit 19,2 % drittstärkste Kraft im Bezirk geworden. Der Verband ist dabei dem rechten Rand der rechten Partei zuzuordnen.
Bei unserer Tour durch Lichtenberg und Hohenschönhausen haben wir neben den AfDlern aus der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und des Abgeordnetenhauses (AGH) auch Kay Nerstheimer besucht. Er holte im Wahlkreis 1 (Neu-Hohenschönhausen) das Direktmandat für die AfD im AGH. Er selbst macht kein Geheimnis aus seiner Affinität zu Waffen und zu Reichsbürgern. Aufgrund seiner rechten Äußerungen gab es starken öffentlich Druck, wodurch er letztendlich fraktionslos im AGH sitzt. Er ist trotzdem weiterhin integraler Bestandteil des Lichtenberger AfD Verbands und gerngesehener Gast in der BVV.
Der Aufruf zur Demonstration am 1. April in Weißensee nimmt u.a. auf den AfDler Marius Radtke Bezug. Radtke ist Sprecher des Lichtenberger Bezirksverbandes und Lichtenberger Direktkandidat für die Bundestagswahlen im September 2017. Maßgeblich in Erscheinung trat er bereits Ende der 1990er Jahre als Mitglied der rechtpopulistischen Kleinstpartei „Bund Freier Bürger“, auf deren Liste zur AGH-Wahl er 2000 kandidierte. Für die Partei nahm Radtke an mind. einem Treffen mit dem bekannten Holocaust-Leugner Horst Mahler teil und besuchte Demonstrationen gegen die Errichtung des „Denkmals für die ermordeten Jüdinnen und Juden Europas“. Als AfD-Mitglied unterstützte er u.a. im März 2015 die sog. „Erfurter Resolution“ von Björn Höcke und André Poggenburg, die den sich andeutenden Rechtsruck der Partei maßgeblich voran trieb. Als einer von nur 14 Erstunterzeichnern aus Berlin ist das (zumindest auf dem Papier) ein klares Bekenntnis zum völkisch-nationalistischen Teil der AfD, das sich nahtlos in seine Vergangenheit einreiht. In Weißensee betreibt er eine Zahnarztpraxis. Es wird Zeit, dass Radtkes Praxis dichtgemacht und seine Doktorspiele beendet werden! Kein Raum und keine Grundlage darf der AfD zur Verfügung stehen!
Neben Radtke haben wir ebenfalls Radtkes AfD-Schergen besucht. Auch sie wurden darauf aufmerksam gemacht, dass es unbequem ist, sich in einer rechten Partei zu engagieren. In ihren Wohnumfeldern wurden ebenfalls hunderte Anti-AfD-Plakate und Sticker verklebt. Nazis und Rassist*innen dürfen sich nicht in ihren Nachbarschaft wohlfühlen.
Nazis und Rassist*innen die Zähne ziehen!
Radtke raus aus Weißensee und kein Raum der AfD!
Folgende AfD-Funktionäre wurden besucht (wir danken der AfD für die Bereitstellung ihrer Adressen):
Marius Radtke
Lehndorfstraße 50
10318 Berlin
Adresse der Zahnarztpraxis: Pistoriusstraße 8, 13086
Kay Nerstheimer
Falkenberger Chaussee 91
13059 Berin
Heribert Eisenhardt
Dorfstraße 4g
13057 Berlin
Karsten Woldeit und Marianne Kleinert
Wönnichstraße 31
10317 Berlin
Reiner Pfesdorf
Klützer Straße 35
13059 Berlin
Gisela Starke-Kleese
Waldowstr. 15
13053 Berlin
Michael Koßler
Waldowallee 14
10318 Berlin
Steven Kontze
Coppistr. 12
10365 Berlin
Sebastian Faetke
Große-Leege-Str. 8a
13055 Berlin
Ludmilla Pütsch
Hauptstr. 6b
10317 Berlin
Falk Rodig
Schalkauer Str. 26
13055 Berlin
Frank Elischewski
Ehrenfelsstraße 14
10318 Berlin
Uwe Dinda
Münsterlandstraße 2
10317 Berlin
Erstveröffentlichung auf Indymedia am 27. März 2017
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