Lichtenberger Heimsuchungen für die AfD
Ermuntert durch die Aktionen gegen die AfD in Friedrichshain (Hausbesuche) und Blankenburg (Bürobesuch) wurde in der Nacht zu Mittwoch ein Teil der AfD-Fraktion in der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung zuhause heimgesucht (ähnlich wie schon im März 2017). Rabatz gegen die AfD – Nicht nur am 27. Mai, sondern immer und überall!
„AfD Family Woldeit/Kleinert verjagen!“ prangt nun in schwarzen Lettern an einem Wohnhaus in der Wönichstraße in dem Karsten Woldeit zusammen mit Marianne Kleinert bisher unbehelligt wohnen. Wir hoffen das ändert sich bald. Denn Woldeit sitzt für die AfD im Berliner Abgeordnetenhaus und kommt, wie seine Frau Marianne, die in der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg ein Mandat hat, aus dem sicheren Berufsstand „Soldat“. Er war früher für die CDU in der BVV-Reinickendorf und sogar im Landesvorstand der Jungen Union. In der AfD fühlt er sich mit diesem Parteihintergrund pudelwohl.
Ein paar Straßen weiter in der Münsterlandstraße wohnt Uwe Dinda, der ebenfalls in der Bezirksverordnetenversammlung sitzt. Auch sein Wohnhaus ist nun für die Nachbarschaft markiert.
In Karlshorst wurden, dem im Post von Dienstag erwähnte „glücklose Marius Radtke“ (AfD Chef von Lichtenberg), in der Lehndorffstraße einige Plakate ans Gatter seines Gehöfts geklebt. Auch dem AfD-Stadtrat Frank Elischewski wurde mit Plakaten die Haustür in der Ehrenfelsstraße verschönert. Elischewski gilt zwar als gemäßigt, ist aber bei einer Verhöhnung des Auschwitz-Gedenken im Januar negativ aufgefallen.
Bei Michael Koßler in der Waldowallee wurde auch wieder mit schwarzer Farbe sein Name und starke Abneigung illustriert. Koßler ist einer der Mitbegründer der AfD Lichtenberg und wurde dafür 2016 mit einem Sitz in der BVV belohnt.
In der beunruhigend ruhigen Plattenbausiedlung Balatonstraße traf die schwarze Farbe der Heimsuchung den Ex-SEDler Hartmut Naß, der auch in der BVV sitzt und im Abgeordnetenhaus für Woldeit arbeitet. Sein Wohnumfeld dürfte nach den zahlreichen Aktionen gegen ihn wohl schon bescheid wissen – aber vielfach hällt besser.
Außerdem heimgesucht wurden Steven Kontze in der Coppistraße – ebenfalls BVV-Mitglied und Ludmilla Pütsch in der Hauptstraße. Pütsch ist kein unbeschriebenes Blatt. Die Ärztin war früher Beisitzerin im Bundesvorstand von Pro Deutschland.
Am 27.5. auf die Straße gegen AfD und co! Es gibt kein ruhiges Hinterland (nichmal in Karlshorst!)
Erstveröffentlichung auf Chaos statt AfD am 24. Mai 2018
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