Neukölln

8. Februar 2017 | News Redaktion

In den vergangen zwei Nächten wurden erneut an die Wohnhäuser (vermeintlicher) Linker Beleidigungen in Kombination mit ihren Namen geschmiert. Das MBR berichtet von fünf Betroffenen in der Nacht von Montag auf Dienstag im Wedding und von weiteren fünf Betroffenen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Neukölln. Handschrift und Inhalt der Beleidigungen ähneln denjenigen der Serie Ende Dezember letzten Jahres. Es ist daher davon auszugehen, dass es sich um den gleichen Kreis an Täter handelt.

27. Januar 2017 | News Redaktion

In Neukölln allgemein und gerade auch im Norden häuften sich zuletzt die Anschläge von Nazis auf Privatwohnungen, Autos und Locations. Bei einem Brandanschlag auf das k-fetisch im Dezember wurde der Tod von Menschen billigend in Kauf genommen. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass bei den aktuellen Anschläge ein oder mehrere Nazis eingebunden sind, die über Ortskenntnis verfügen, dort zumindest regelmäßig unterwegs sind oder sogar wohnen. Einer von ihnen ist der Neuköllner NPD´ler Franz Gerlach. Antifaschist_innen machten nun mit Plakaten und Sprühdose in seinem Wohnumfeld auf ihn aufmerksam.

24. Januar 2017 | News Redaktion

In der Nacht zu Montag gab es erneut zwei rechte Brandanschläge auf Autos in Britz. Zum einen traf es einen immer wieder an Initiativen gegen Rechts beteiligten Aktivisten der IG-Metall. Zum anderen wurde das Auto eines Inhabers der Rudower Buchhandlung Leporello angezündet. Die Buchhandlung war bereits im Dezember Ziel von Steinwürfen, nachdem sie sich mit einer Veranstaltung an der Reihe "Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus" beteiligt hatte. Eine Woche zuvor wurde ebenfalls in Britz das Auto einer Aktivisten der Falken angezündet.

21. Januar 2017 | News Redaktion

Nach den Nazi-Attacken der letzten Wochen in Berlin-Neukölln wurde heute abend einer der Urheber, der Neonazi und NPD-Aktivist Sebastian Thom, im schönen Rudow besucht. In seinem Wohnumfeld (Käthe-Dorsch-Ring 10) wurden Flyer gesteckt und Plakate mit seinem Konterfei geklebt. Außerdem wurde sein Wohnhaus markiert. Nach kurzen Redebeiträgen löste sich die Gruppe von rund 50 Aktivist_innen wieder auf.

19. Januar 2017 | News Redaktion

Am Donnerstag, den 19.01.2017 haben wir der am 02.09.2016 eröffneten rechtsoffenen Kneipe „Rock'n'Schröders“ in der Silbersteinstraße 63 einen Besuch abgestattet und für einen hoffentlich großen finanziellen Schaden gesorgt.

Der Inhaber der Kneipe „Rock'n Schröders“ ist Stafan Schröder, Mitglied bei der Deutschrock-Band „Berserker“, welches dem Grauzone/rechtsoffenen Spektrum zuzurechnen ist. In dem Lied „Der Führer der mich führt“ wird klar die NS-Diktatur verharmlost. Auszug des Liedtextes: („Uns're Geschichte zu verleugnen hat keinen Sinn, die Wurzeln Goethes und noch mehr sind tief in uns drin. Die Geschichte uns'res Volkes wollt ihr uns nehm', wegen ei'm verrückten Mann für den ihr euch selber schämt.“) Desweiteren rufen sie in dem Lied „Das Schwein“ zur Lynchjustiz an Kinderschändern auf.

19. Januar 2017 | News Redaktion

Wie wir mit Freude von der AfD selbst erfahren durfte, wurde Jörg Kapitän an seinem Wohnhaus mittels Sprühereien geoutet. Kapitän ist Vorsitzender des Neuköllner AfD-Bezirksverbandes und der AfD-Fraktion in der Neuköllner BVV. Er selbst engangiert sich seit 2007 beim Verein Deutsche Sprache. Dieser hat sich der Reinhaltung des deutschen Wortes verschrieben und kämpft mit missionarischem Eifer gegen Anglizismen und was sonst noch als "undeutsch" betrachtet wird. Arbeiten tut er laut einer Recherche-Veröffentlichung bei der BVG und moderiert dort unter anderem die Cabriofahrten.

16. Januar 2017 | News Redaktion

In der Nacht auf Samstag wurde das Privatauto einer Gruppenleiterin der Falken in Britz (Süd-Neukölln) durch einen Brandanschlag zerstört. Die Falken waren immer wieder Ziel der neonazistischen Anschlagserie in Neukölln. So wurde im Oktober letzten Jahres das Auto der Geschäftsführerin des Anton-Schmaus-Hauses ebenfalls durch einen Brandanschlag zerstört. Das Anton-Schmaus-Haus selbst wurde 2011 durch einen Brand stark beschädigt.

9. Januar 2017 | News Redaktion

Der Neonazi Andrew Ron Stelter (geb. 1966) arbeitet seit längerem für den Handwerksdienstleister B&O Wohnungswirtschaft GmbH & Co. KG (auch: B&O Gruppe), welcher unter anderem für große Hausverwaltungen in ganz Berlin Handwerks- und Renovierungsarbeiten ausführt. Unterwegs in B&O-Kluft und den weißen Firmenwagen, oft eingesetzt in Nord-Neukölln und den Friedrichshainer und Kreuzberger Kiezen, und mit Zugang zu vielen Privatwohnungen, kann der nachwievor regelmäßig aktive und gut vernetzte Neonazi und "Anti-Antifa" unbemerkt Informationen über politische Gegner_innen sammeln.

28. Dezember 2016 | News Redaktion

Nach dem Anschlägen Mitte Dezember und dem Angriff auf eine Privatwohnung in der Nacht vom 23. auf 24. Dezember reißt die Serie von Nazi-Aktionen in Neukölln leider nicht ab. Vom 26. auf den 27. Dezember wurden bei mehreren Personen Beleidigungen und ihr Name an die Wohnhäuser gesprüht. Laut Informationen des Störungsmelder waren mindestens sieben Personen betroffen. Eine von diesen wohnte in Kreuzberg, der Rest erneut in Neukölln. Die benutzte Farbe und die Handschrift war in allen Fällen wohl die selbe.

25. Dezember 2016 | News Redaktion

In der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember wurde erneut eine Privatwohnung in Neukölln angegriffen. Mehrere Fenster wurden eingeworfen und zwei Räume verwüstet. Während des Angriffs hielten sich zwei Erwachsene und zwei Kinder in der Wohnung auf. Die Soligruppe Wir sind alle Dresden Nazifrei geht davon aus, dass der Angriff Tim galt, gegen den vor wenigen Tagen der mittlerweile dritte Prozess wegen den Protesten gegen den Naziaufmarsch im Februar 2011 in Dresden vor Gericht steht. Laut Einschätzung der Soligruppe haben die Nazis beim ersten Prozesstag am letzten Montag versucht Tims Adresse zu beschaffen. Tatziel und Durchführung lassen auf einen Zusammenhang mit einer neonazistischen Anschlagserie in Berlin vermuten, die in Neukölln ihren regionalen Schwerpunkt hat. Zuletzt hatte es Mitte Dezember in Neukölln Angriffe auf zwei Privatwohnungen, einen Buchladen und ein Cafe gegeben. Für die Anschläge verantwortlich ist sehr wahrscheinlih ein Personenzusammenhang verantwortlich, der auch als Freie Kräfte Berlin Neukölln auftritt und aus dem mittlerweile aufgelösten NW Berlin um Sebastian Schmidtke hervorging.

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